Biden will Corona-Experten Fauci als «obersten medizinischen Berater»

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USA,

Der gewählte US-Präsident Joe Biden will den renommierten Corona-Experten Anthony Fauci zu seinem obersten medizinischen Berater machen.

Coronavirus - USA - Anthony Fauci
Anthony Fauci, Direktor des «National Institute of Allergy and Infectious Diseases», soll unter Biden eine neue Position erhalten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden will dem Corona-Experten Anthony Fauci eine neue Position anbieten.
  • Der gewählte US-Präsident spricht

Joe Biden sagte dem Nachrichtensender CNN am Donnerstag, er habe Fauci in einem Gespräch gebeten, «oberster medizinischer Berater für mich und Teil des Covid-Teams zu sein».

Der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten gehört dem Corona-Krisenstab des abgewählten Präsidenten Donald Trump an.

Coronavirus Impfstoff
US-Virenexperte Anthony Fauci bezeichnet die Lockerungen in Texas und Mississippi als «unüberlegt». - Pool/AFP

Mit seiner grossen Expertise und seinen ungeschminkten Einschätzungen zur Corona-Pandemie erwarb der 79-jährige Immunologe sich in der Öffentlichkeit grosse Anerkennung. Zugleich zog er sich immer wieder den Unmut des Präsidenten zu, der die Gefahr durch das Coronavirus von Anfang an kleingeredet hatte.

Biden: Kampf gegen Corona ist «dringlichste Aufgabe»

Biden, der das Präsidentenamt am 20. Januar antreten wird, hat den Kampf gegen die Corona-Pandemie zu seiner dringlichsten Aufgabe erklärt.

Auf CNN kündigte er nun an, er werde die Bevölkerung nach seiner Vereidigung aufrufen, in den folgenden 100 Tagen eine Schutzmaske zu tragen. «Nicht für immer. 100 Tage.» Dadurch, und mit Impfstoffen, könnten die Infektionszahlen «deutlich» gesenkt werden.

Jen Psaki Biden Coronavirus
US-Präsident Joe Biden. Unter anderem reagieren die USA mit Sanktionen gegen Russland. - dpa

Biden kündigte zudem an, er werde sich öffentlich impfen lassen, sobald ein Impfstoff zugelassen sei. «Wenn Doktor Fauci sagt, dass wir einen sicheren Impfstoff haben, werde ich vor der Öffentlichkeit stehen».

Das sagte der künftige Präsident und tippte sich dann mit Hand auf die Schulter, um eine Impfung anzudeuten. «Es ist wichtig, der US-Bevölkerung zu kommunizieren, dass es sicher ist.»

Coronavirus Impfung
Die ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama (l-r), George W. Bush und Bill Clinton zeigten sich bereit, sich vor laufender Kamera eine Corona-Impfung geben zu lassen. - dpa

Zuvor hatten die früheren Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton ihre Bereitschaft erklärt, sich vor laufenden Kameras impfen zu lassen, um für Vertrauen in den Impfstoff zu werben.

Mehrere Impfstoffe warten auf Zulassung in den USA

In den USA haben die Mainzer Biotechnologiefirma Biontech gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer sowie das US-Unternehmen Moderna Anträge für Notfallzulassungen für ihre Impfstoffe gestellt.

Eine Zulassung könnte in den kommenden Wochen erfolgen. Ausserdem dürften die Pharmakonzerne Johnson & Johnson und AstraZeneca bald Daten zur Wirksamkeit ihrer Impfstoff-Kandidaten vorlegen.

Test eines Corona-Impfstoffs in den USA
Test eines Corona-Impfstoffs in den USA - AFP/Archiv

Die US-Regierung will bis Ende Februar 100 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen. Experten befürchten aber, dass viele Menschen sich aus Misstrauen gegen die Impfstoffe nicht impfen lassen könnten - zumal die Wirkstoffe in Rekordzeit entwickelt wurden.

Die USA verzeichnen derzeit einen dramatischen Anstieg der Corona-Infektionen. Nach Angaben der John-Hopkins-Universität wurden inzwischen mehr als 14 Millionen Ansteckungen bestätigt, mehr als 275.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.

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