Die Boeing 737-200 Flieger werden seit 1988 nicht mehr geliefert. Trotzdem ist die Nachfrage danach jetzt gross.
boeing 737-200
Die Boeing 737-200 ist wieder sehr beliebt. - Nolinor

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Boeing 737-200 ist bei Fluggesellschaften wieder sehr gefragt.
  • Das hängt mit dem Flugverbot für die 737 Max zusammen – Airlines suchen Ersatzflieger.
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Seit das Modell 737-200 von Boeing das letzte Mal ausgeliefert wurde, sind über 31 Jahre vergangen. Von 1968 bis 1988 hatte Boeing diese Flugzeuge angeboten. Nun sind diese aber wieder gefragt, wie «aero Telegraph» berichtet.

Betrieben werden die 737-200-Modelle von Nolinor Aviation, einem Charter- und Frachtfluglinie aus Kanada. Der eigentliche Gedanke dahinter ist das Erreichen von abgelegenen Flughäfen.

Das ist mit der Boeing 737-200 sehr gut möglich: Die alten Triebwerke haben eine sehr schmale Bauweise und ermöglichen damit Landungen auf Schotterpisten. Das schreibt «aero Telegraph» weiter.

Suche nach Ersatzfliegern

Allerdings sind diese Modelle zurzeit nicht nur auf schlecht zugänglichen Pisten beliebt. Aufgrund der Probleme mit der Boeing 737 Max sind Fluggesellschaften auf der Suche nach Ersatzfliegern. Im Normalfall ist die 737-200 für den Anflug «normaler» Flughäfen nicht so begehrt – jetzt ist die Nachfrage aber gross.

Boeing 737 Max
Das Flugverbot für die Boeing 737 Max beeinflusst die Nachfrage nach der 737-200. - Keystone

Marco Prud’homme, Vizepräsident von Nolinor, sagte gegenüber dem kanadischen Fernsehsender CNBC: «Es ist das erste Mal, dass wir eine solche Nachfrage in Kanada oder in unserem Teil des Landes gesehen haben.» So fliegt beispielsweise «Sunwing Airlines» seit Juni täglich mit dem alten Modell von Toronto aus.

Lange Mietzeiträume für Boeing 737-200

Das Flugverbot für die 737 Max führt dazu, dass Fluggesellschaften die Flugzeuge nicht nur für eine kurze Zeit brauchen. Mittlerweile gibt es Anfragen für einen Zeitraum bis Ende 2019. Dies, obwohl Boeing die Zulassung für die 737 Max eventuell bereits im Oktober wiederbekommt.

Das hängt wohl unter anderem damit zusammen, dass sich Kunden auch mit dem «Oldtimer» zufrieden geben. Das meint zumindest Prud’homme: «Ich nehme an, sie sind einfach glücklich darüber, von A nach B zu kommen.»

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