Dax büsst mehr als zwei Prozent ein - Zinssorgen belasten

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USA,

Nach der positiven Reaktion auf die Bundestagswahl zu Wochenbeginn sind deutsche Aktien am Dienstag deutlich unter Druck geraten.

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sorge vor einer anhaltend hohen Inflation, drohende geldpolitische Straffungen und eine ausgeprägte Schwäche bei den Corona-Gewinner-Aktien lasteten auf den Kursen in der ganzen Dax-Familie.

Der Leitindex Dax verlor 2,09 Prozent auf einen Stand von 15.248,56 Punkten. Damit wurde ein Teil der Kursgewinne seit dem Mehrmonatstief in der Vorwoche wieder zunichte gemacht. Der MDax verlor 2,19 Prozent auf 34.502,31 Zähler. Im Verlauf stand der Index mit den mittelgrossen deutschen Werten erstmals seit zwei Monaten wieder kurz unter der Marke von 34.500 Punkten.

Die Sorge vor einer anhaltend hohen Inflation, drohende geldpolitische Straffungen und eine ausgeprägte Schwäche bei den Corona-Gewinner-Aktien lasteten auf den Kursen in der ganzen Dax-Familie. Der Kursrutsch ging einher mit einem starken Renditeanstieg an den Anleihemärkten und eine Minus an den New Yorker Börsen.

Die Schwäche der New Yorker Börse Nasdaq erstreckte sich auch auf die deutschen Technologiewerte, die in der Corona-Pandemie als Gewinner der Digitalisierungswelle galten: Die Aktien von Infineon wurden abgeschlagen zum Schlusslicht im deutschen Leitindex, indem sie um 5,9 Prozent abrutschten. Die erst neu in den Dax gekommenen Papiere des Laborzulieferers Sartorius oder des Diagnostikkonzerns Qiagen gaben wie schon am Vortag stärker um mehr als zwei Prozent nach. Im MDax erwischte es Carl Zeiss Meditec mit einem Kursrutsch um 6,6 Prozent.

Zum zweitgrössten Dax-Verlierer wurde Adidas mit einem Rücksetzer um 4,3 Prozent. Hier gab es aber einen besonderen Grund: Am Markt wurde die anhaltende Schwäche der Papiere damit begründet, dass die Corona-Pandemie derzeit die Produktion des Sportartikelkonzerns in Vietnam wegen Lockdown-Massnahmen beeinträchtigt. Für den Konkurrenten Puma SE ging es auch um 2,6 Prozent abwärts.

Recht gut schlug sich die Autobranche: Daimler waren mit einem Kursgewinn von 0,6 Prozent unter den wenigen Dax-Gewinnern und BMW schlossen immerhin auf Vortagsniveau.

Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von Covestro, die anlässlich des Kapitalmarkttages um gut 2,2 Prozent zulegten. Der Kunststoffkonzern teilte mit, dank anhaltender guter Nachfrage in den kommenden Jahren mit deutlich mehr Gewinn zu rechnen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam noch stärker unter Druck als der Dax, indem er sogar um 2,6 Prozent abrutschte. In Paris betrug der Kursverlust beim Cac 40 auch mehr als zwei Prozent, der Londoner FTSE 100 jedoch verlor lediglich ein halbes Prozent. In New York büsste der Dow Jones Industrial zum hiesigen Handelsschluss 1,4 Prozent ein und der Nasdaq 100 sogar 2,7 Prozent.

Der Euro wurde zuletzt zu 1,1681 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1678 (Montag: 1,1698) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8563 (0,8548) Euro.

Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,29 Prozent am Vortag auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 144,20 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 169,88 Punkte.

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