Der mRNA-Impfstoff gegen Aids wird an Menschen getestet
Der mRNA-Impfstoff gegen Aids wird in den USA erstmals an Menschen getestet. Diese schnelle Entwicklung bringt der Menschheit Hoffnung.
Das Wichtigste in Kürze
- In Amerika wurden erste Tests mit einem Aids-Impfstoff an Menschen durchgeführt.
- Dies ist ein Lichtblick der jahrelangen Forschungen rund um die Krankheit.
In den USA ist der Test eines Aids-Impfstoffes auf Grundlage der mRNA-Technologie an Menschen angelaufen. Die zügige Entwicklung von Corona-Impfstoffen durch mRNA-Technologie weckt Hoffnungen.
In der sogenannten Phase eins sei der Impfstoff 56 gesunden HIV-negativen Menschen verabreicht worden. Dies teilten das US-Biotechnologie-Unternehmen Moderna und die Organisation International Aids Vaccine Initiative am Donnerstag mit.
Hoffnung ist gross
Trotz jahrzehntelanger Forschung ist es Wissenschaftlern bislang nicht gelungen, einen Wirkstoff gegen die Krankheit zu entwickeln. Die jüngsten Erfolge mit der mRNA-Technologie haben jedoch Hoffnungen geweckt.
Der getestete Impfstoff soll die Produktion eines bestimmten Antikörpertyps (bnAb) anregen. Dieser wirkt gegen die zahlreichen Varianten des HI-Virus, das die Aids-Krankheit auslöst. «Die Produktion von bnAbs gilt allgemein als Ziel der Impfung gegen HIV. Es handelt sich um einen ersten Schritt in diesem Prozess», hiess es in der Mitteilung.
Die Forschung hat im Kampf gegen das HI-Virus in den vergangenen Jahrzehnten grosse Fortschritte gemacht. Während antiretrovirale Medikamente Infizierten ein weitgehend normales Leben erlauben, bieten regelmässig eingenommene Prep-Medikamente einen sehr guten Infektionsschutz. Einen wirksamen Impfstoff gibt es aber bis heute nicht. Dieser wäre insbesondere für ärmere Länder mit einem schlechten Zugang zu Medikamenten wichtig.