Deutsche Botschaft durfte nicht zu Journalisten in Haft in Caracas

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Deutschland,

Bisher ist noch «kein Haftbesuch» von Journalist Billy Six in Venezuela durch die deutsche Botschaft möglich gewesen, sondern lediglich ein Telefonat.

Billy Six während einer Demo.
Billy Six ist seit sechs Wochen in Venezuela inhaftiert. - Twitter/PatriotPetition

Das Wichtigste in Kürze

  • Billy Six wurde bei der Einreise von Kolumbien nach Venezuela festgenommen.
  • Ihm werde Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen.

Deutschen Diplomaten wird bislang der Zugang zu dem seit sechs Wochen in Venezuela inhaftierten Journalisten Billy Six verwehrt. Die Botschaft schöpfe die diplomatischen Möglichkeiten aus, um Zugang zu dem freien Mitarbeiter der rechtskonservativen Publikationen «Junge Freiheit» und «Deutschland-Magazin» zu bekommen und die Hintergründe seiner Festnahme zu erfahren, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts heute Freitag in Berlin.

Bisher sei allerdings noch «kein Haftbesuch» durch die deutsche Botschaft möglich gewesen, sondern lediglich ein Telefonat. Die Botschaft in Caracas stehe mit den venezolanischen Behörden in Kontakt, «und zwar sehr hochrangig». Billy Six sitzt nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) seit dem 17. November in einem Militärgefängnis in Caracas in Haft, seit Anfang Dezember wird er konsularisch von der Botschaft betreut

Von Spionageabwehreinheiten festgenommen

Der 32-Jährige sei bei der Einreise aus Kolumbien von venezolanischen Spionageabwehreinheiten festgenommen worden; ihm werde Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen, berichtete ROG unter Berufung auf die Nichtregierungsorganisation Espacio Público.

Seine Eltern weisen die Vorwürfe zurück. Bislang gebe es zudem «noch gar kein Verfahren und keine Anklage», sagte der Vater Edward Six am Mittwoch der «Jungen Freiheit». Six schreibt laut ROG seit mehreren Jahren für die «Junge Freiheit», für die er auch über die Wirtschaftskrise in Venezuela und die Massenflucht nach Kolumbien berichtete.

Der Vater des inhaftierten Journalisten warf der Botschaft vor, sich nicht genügend für seinen Sohn einzusetzen. Diese schreibe «mittlerweile jede Woche eine Verbalnote an die venezolanischen Behörden, um zumindest eine Besuchserlaubnis zu erhalten», sagte er der «Jungen Freiheit». Das aber sei für ihn lediglich «copy and paste» – «eine Forderung zur Freilassung aus der willkürlichen Haft lehnt die Botschaft ab».

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