Auch der aktuelle US-Präsidentschaftswahlkampf wird von Fake News bestimmt. Anhänger des Republikaners Donald Trump setzen dabei auf künstliche Intelligenz.
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Donald Trump buhlt um die schwarzen Wähler. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump buhlt um die schwarzen Wählerinnen und Wähler.
  • Die Stimmen der afroamerikanischen Gemeinschaft können mitunter wahlentscheidend sein.
  • Die Trump-Anhänger greifen nun zu unlauteren Unterstützungsmethoden.
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Es waren unter anderem die Stimmen der afroamerikanischen Community, die 2020 Joe Biden zum Sieg verhalfen. Für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen will sein republikanischer Herausforderer Donald Trump diese Stimmen nun auf seine Seite holen. Dafür setzen seine Anhängerinnen und Anhänger auf gefälschte Bilder.

Trump-Unterstützer nutzen künstliche Intelligenz (KI), um gefälschte Bilder von schwarzen Wählern zu erstellen und zu verbreiten. Diese sollen den Eindruck erwecken, dass afroamerikanische Bürgerinnen und Bürger republikanisch wählen würden.

Sind Sie schon mal auf einen KI-Fake reingefallen?

Die BBC-Sendung «Panorama» hat Dutzende solcher sogenannter Deepfakes entdeckt, die Schwarze als Unterstützende von Trump darstellen.

Trump lächelt mit Schwarzen auf Fake-Fotos

Bislang gibt es keine Belege dafür, dass die Bilder direkt mit der Trump-Kampagne in Verbindung stehen. Die gefälschten Bilder stammen unter anderem von konservativen Aktivisten.

Einer davon ist der Radiomoderator Mark Kaye, der auf Facebook Millionen Follower hat. Dort teilte er ein Bild, das Trump lächelnd mit seinen Armen um eine Gruppe schwarzer Frauen auf einer Party zeigt.

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Donald Trump posiert mit Schwarzen Frauen. Doch das Bild ist KI-generiert. - Screenshot Twitter/mariannaspring

Auf den zweiten Blick fallen die etwas zu glänzenden Hauttöne auf, an den Händen fehlen Finger. All das sind laut der BBC Anzeichen für KI-generierte Bilder. Viele User fallen dennoch auf die plumpe Fälschung rein und sehen sich in ihrem Trump-Support bestätigt.

Donald Trump wird als «beliebt» dargestellt

Kaye selbst gibt die KI-Bilder zu. «Ich behaupte nicht, dass es korrekt ist», verteidigt er sich. Er weist die Verantwortung von sich. Wenn jemand wegen eines Social-Media-Bildes eine Person wähle, «dann liegt das Problem bei dieser Person und nicht beim Beitrag selbst».

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Donald Trump tritt 2024 erneut für die Präsidentschaftswahl an.
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Um Joe Biden zu bezwingen, setzt Donald Trump auf die schwarzen Wählerinnen und Wähler.
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Donald Trumps Anhänger verbreiten nun KI-generierte Fotos.
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Diese sollen zeigen, wie beliebt Donald Trump bei der afroamerikanischen Community ist.
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Viele Anhänger fallen auf die plumpe Fälschung rein.

Ein zweites Beispiel wurde über eine Million Mal auf der Plattform X angesehen. Es zeigt Donald Trump auf einer Veranda mit schwarzen Wählern. Das KI-Bild suggeriert fälschlicherweise, dass Trump seinen Autokorso gestoppt hätte, um diese Leute zu treffen.

Dessen Urheber lässt gegenüber BBC lediglich verlauten, dass seine Beiträge «Tausende wunderbare christliche Follower» angezogen hätten. Auf kritische Nachfragen ging er nicht ein – er blockierte stattdessen die Journalistin auf den sozialen Netzwerken.

Joe Biden verliert bei Schwarzen an Rückhalt

Laut der Organisation «Black Votes Matter» steckt dahinter eine gezielte Strategie: Donald Trump soll innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft als beliebt dargestellt werden.

Joe Biden
Joe Biden isst Glacé, während er über den Gaza-Krieg spricht. - Keystone

Co-Gründer Cliff Albright sagt: «Es gibt nachweislich Versuche, schwarze Gemeinschaften, insbesondere jüngere schwarze Wähler, erneut gezielt zu desinformieren.» Bereits 2020 habe es entsprechende Versuche gegeben. Nun komme der Einsatz von künstlicher Intelligenz hinzu.

Und die Taktik scheint aufzugehen, wie eine von der «New York Times» kürzlich publizierte Umfrage zeigt. In den sechs wichtigsten Swing States wollen nur noch 71 Prozent der schwarzen Wählerinnen und Wähler Joe Biden erneut wählen. Bei der Präsidentschaftswahl 2020 waren es USA-weit noch 92 Prozent.

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