Donald Trump hat «Verfassung zerfetzt, um an Macht zu bleiben»
In seinen letzten Tagen versuchte Ex-US-Präsident Donald Trump alles, um an der Macht zu bleiben. Ein Bericht des Justizministeriums enthüllt neuste Details.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Wahlbetrugs-Vorwurf wollte sich Ex-US-Präsident Donald Trump an der Macht halten.
- Dazu nötigte er offenbar zahlreiche Minister des US-Justizministeriums.
- Ein neuer Bericht zeigt auf, wie Trump alle Register gezogen hat.
Ex-US-Präsident Donald Trump hätte im Januar alles unternommen, um sein Amt inne zu behalten. Ein neuer Bericht des US-Justizministeriums zeigt, dass er dabei vor nichts zurückschreckte. Eine Gruppe von Justizminister verhinderten sein Vorhaben.
Donald Trump hat «Verfassung zerfetzt»
Richard J. Durbin, Demokrat aus Illinois und Vorsitzender des Justizausschusses im US-Senat, sagt zu den neusten Untersuchungen gegenüber der «New York Times»: Trump hätte «die Verfassung zerfetzt, um an der Macht zu bleiben».
«Dank einer Reihe von aufrechten Amerikanern war Trump nicht in der Lage, das Ministerium seinem Willen zu unterwerfen. Das lag aber nicht an mangelnden Bemühungen», so Durbin weiter.
Trump soll im Januar 2021 mehrere Kongressausschüsse und die Aufsichtsbehörde des Justizministeriums zu Ermittlungen gedrängt haben. Gemeinsam mit Jeffrey Clark, einem Beamten aus dem Justizministerium, habe Trump an einem Plan getüftelt. Ziel war es, die Wahl seines Nachfolgers Joe Biden für ungültig zu erklären.
Clark drängte seine Vorgesetzten dazu, einen Brief an die Regierung in Georgia zu schicken. Dort sollte das Wahlresultat für ungültig erklärt werden. In den Papieren stand, dass erhebliche Bedenken kursieren, dass die Resultate gefälscht wurden.
Parallel hielt Clark ein geheimes Treffen mit einer Person aus Georgia ab. Auch das Gespräch drehte sich um Wahlbetrugsvorwürfe, die zu diesem Zeitpunkt bereits widerlegt worden waren.
Dokumente unter Verschluss
Des Weiteren hat der Ex-Präsident den US-Anwalt aus Atlanta, Byung J. Pak, zum Rücktritt gezwungen. Grund dafür war dessen Verweigerung, sich dem Wahlbetrugsvorwurf anzunehmen und diesen durchzusetzen. Danach verweigerte Trump die reguläre Nachfolge von Pak und besetzte den Posten stattdessen mit einem seiner Wahlkampf-Mitfinanzierer.
Der neuste Bericht gilt laut der Zeitung nicht als finale Aussage im Fall des Wahlbetruges. Immer noch würden Dokumente wie Kalendertermine oder E-Mails im Nationalarchiv unter Verschluss gehalten. Die Anfrage um Freigabe erfolgte bereits im Frühling dieses Jahres.
Weiter hofft das Justizministerium, dass sich Clark für eine Aussage bereiterklärt. Er gilt als jener Informant, der die fehlenden Details der Trump-Intrige ans Licht bringen könnte.
«Rettet Amerika»
Was genau Trump noch alles versuchte, um an der Macht zu bleiben, werden weitere Untersuchungen zeigen. Eines ist klar: Donald Trump wird so schnell nicht aufgeben.
Bereits jetzt führt er immer wieder Veranstaltungen durch, um Stimmen für die nächste Wahl im Jahr 2024 zu mobilisieren. Alles unter dem Slogan: «Save America».