Der Vizepräsidentschaftskandidat von Donald Trump, J. D. Vance, behauptet, der Ex-Präsident habe die Wahl gegen Joe Biden 2020 nicht verloren.
Donald Trump
Donald Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance behauptet, Trump habe die Wahl 2020 nicht verloren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • J. D. Vance behauptet, Trump habe die Präsidentschaftswahl 2020 nicht verloren.
  • Dies sagte der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat in Pennsylvania.
  • Endlich habe er zugegeben, dass er an die Wahllüge glaube, erklärt ein Harris-Sprecher.
Ad

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Williamsport in Pennsylvania erklärte J. D. Vance dem anwesenden Publikum, Donald Trump habe die Wahl 2020 nicht verloren. Trumps Vizepräsidentschaftskandidat stellt sich damit hinter die Erzählung der «gestohlenen Wahl».

Genauer sagte Vance laut CNN: «Was die Wahl 2020 angeht, habe ich diese Frage schon eine Million Mal direkt beantwortet: Nein. Ich denke, dass es 2020 ernsthafte Probleme gab.»

Vize von Donald Trump: Weiss, was «nachweislich passiert» ist

Damit schürt Trumps Vizekandidat weiter Zweifel an den demokratischen Prozessen in den USA. «Hat Donald Trump die Wahl verloren?», fragte Vance an der Veranstaltung rhetorisch.

Dies beantwortete er gleich selbst: «Nicht mit den Worten, die ich verwenden würde, okay?» Es sei ihm egal, ob man in dieser Frage mit ihm übereinstimme, fuhr Vance fort. Er wisse, was «nachweislich passiert» sei.

Wer gewinnt die US-Wahl?

Grosse Technologieunternehmen hätten 2020 die Amerikanerinnen und Amerikaner daran gehindert, über diverse Dinge zu sprechen. Als Beispiel nannte J. D. Vance die Laptop-Geschichte rund um Joe Bidens Sohn Hunter Biden.

Im Vorfeld der Wahlen 2020 gaben Unbekannte Inhalte weiter, die von Hunter Bidens Laptop stammten. Diese Inhalte wurden jedoch von den meisten Nachrichtenredaktionen nicht veröffentlicht.

J. D. Vance
Bei einer Wahlkampfveranstaltung behauptete Trumps Vize-Kandidat J. D. Vance, Trump habe die Wahl 2020 nicht verloren.
Hunter Biden
Sie sei unter anderem durch die Handhabung der Hunter-Biden-Laptop-Story beeinflusst worden.
Hunter Biden
Der Hintergrund: Daten von Hunter Bidens Laptop waren an die Presse gelangt. Die meisten Nachrichtenredaktionen veröffentlichten sie allerdings nicht.
J. D. Vance
J. D. Vance meinte weiter, dass ihm die Meinung anderer egal sei. Er wisse, was «nachweislich passiert» sei.

Der Grund: Man befürchtete eine Desinformationskampagne aus Russland. Dies lässt Vance laut CNN nicht gelten. Die Entscheidung der Nachrichtenorganisationen habe «einen grossen, grossen Einfluss auf die Wahl» gehabt.

Es sei egal, ob Trump 2020 eigentlich gewonnen habe oder die Wahl tatsächlich verloren gegangen sei, so sein Vizekandidat. «Wen kümmert das? Es ist passiert.»

Harris-Sprecher schlägt zurück

Matt Corridoni, Sprecher der Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gab zu Vances Aussagen eine Erklärung ab: Er habe «endlich zugegeben, dass er die Wahlergebnisse von 2020» leugne.

Kamala Harris
Auf die Aussagen von J. D. Vance reagierte ein Sprecher der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (im Bild).
Kamala Harris
Endlich habe Vance zugegeben, dass «er die Wahlergebnisse von 2020» leugne.
Tim Walz
Dies habe auch Harris-Vize Tim Walz bereits betont, so der Sprecher.

Weiter verweist Corridoni laut CNN auf Aussagen des Harris-Vizekandidaten Tim Walz: «Wie Gouverneur Walz auf der Debattenbühne sagte, hat Donald Trump J. D. Vance aus genau diesem Grund ausgewählt.»

Trumps Vizekandidat sei ein «treuer Soldat» im Streben des Ex-Präsidenten nach «absoluter, unkontrollierter, grenzenloser Macht».

Vance will sich auf die Zukunft fokussieren

Er wolle lieber über die hohen Benzinpreise und die Sicherung der Südgrenzen sprechen als über die Wahl 2020, sagte J. D. Vance an der Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania.

Weiter betonte der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat, dass Trump und er Pläne hätten. Diese seien für alle Bürgerinnen und Bürger, die «eine sichere Südgrenze wollen». Und auch für die, die «sich den amerikanischen Traum wieder leisten können wollen».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Kamala HarrisJoe BidenCNNDonald Trump