Donald Trump: McDonald's wird mit Witz-Bewertungen überhäuft
Donald Trump versuchte sich kürzlich als Pommes-Frites-Verkäufer bei McDonald's. Nun erntet die betroffene Filiale jede Menge spöttische Bewertungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wahlkampf-Auftritt von Donald Trump hat Folgen für eine McDonald's-Filiale.
- Ein «seniler alter Mann» habe Selbstbräuner auf die Frites geschmiert, heisst es.
- Auch Vize-Präsidentschaftskandidat Tim Walz teilt gegen Trump aus.
Der Swing State Pennsylvania gilt im US-Wahlkampf als entscheidend. Für die beiden Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris ist es wichtig, die dortigen Wähler von sich zu überzeugen.
Der Republikaner war deshalb am Montag zu Besuch in einer McDonald's-Filiale in Feasterville-Trevose – und bediente dort kurzerhand die Kunden. So will er sich von Harris abheben, der immer wieder vorgeworfen wird, sie habe keine Verbindung zur arbeitenden Bevölkerung.
Nach Auftritt von Donald Trump hagelt es miese Bewertungen
Für die McDonald's-Filiale hat der Wahlkampf-Auftritt von Donald Trump als Pommes-Frites-Verkäufer nun aber unerwartete Folgen. Die Bewertungsplattform Yelp sperrte das Profil des von einem Franchisenehmer betriebenen Geschäfts für weitere Kommentare. Denn es war mit Spassbewertungen überschwemmt worden.
«Der Kundenservice war ein Witz», hiess es etwa in einer Bewertung. «Seniler alter Mann schmierte Selbstbräuner auf meine Fritten und trug keine Handschuhe.»
Ein anderer Nutzer behauptete, der Mann am Ausgabefenster habe das Wechselgeld behalten und behauptet, er habe es zurückgegeben. Von den 104 Bewertungen der Filiale hatten 76 nur einen von fünf möglichen Sternen.
Yelp verwies darauf, dass der Standort zuletzt verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit bekommen habe. Eine Folge davon sei oft, dass Nutzer die Nachrichten kommentierten.
Trump trug bei der Aktion eine Schürze über Hemd und Krawatte. Nachdem ihm die Bedienung der Fritteuse erklärt wurde, händigte er am Autofenster Bestellungen aus. Für die Aktion wurde die Filiale geschlossen und Trumps Kundschaft vorab ausgewählt.
McDonald's betonte, man nehme in Wahlkämpfen generell keine Position ein. Man habe die Aktion auf Anfrage des Trump-Teams genehmigt, weil «unsere Türen für alle offenstehen».
Die weltgrösste Fast-Food-Kette war bereits davor in den Wahlkampf hineingezogen worden. Trumps demokratische Gegenkandidatin Kamala Harris hatte nach eigenen Angaben in jungen Jahren zeitweise in einem McDonald's gearbeitet. Der Republikaner behauptet jedoch, das sei gelogen – allerdings ohne Beweise dafür zu haben.
«Das Härteste, was er in seinem Leben gearbeitet hat»
Tim Walz, der demokratische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, nutzte die Aktion, um Trump ins Lächerliche zu ziehen: «Ich garantiere: Die fünf Minuten, die der Typ neben der Fritteuse stand, waren das Härteste, was er in seinem Leben gearbeitet hat.» Das sagte Walz bei einem Auftritt im umkämpften Bundesstaat Wisconsin.
Überhaupt habe Trump bei McDonald's den falschen Job übernommen: «Er sieht viel mehr wie Ronald McDonald aus, der Clown, der er eigentlich ist.»