Donald Trump sendet Migranten in dieses Horror-Gefängnis
Das berüchtigte Horror-Gefängnis Guantanamo Bay soll neu als Instrument gegen illegale Einwanderer genutzt werden. Dafür erntet Donald Trump mächtig Kritik.
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Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat angeordnet, dass einige illegale Immigranten in ein Gefängnis müssen.
- In Guantanamo Bay sind die gefährlichsten Menschen der Welt untergebracht.
Die Trump-Regierung hat begonnen, Mitglieder des venezolanischen Verbrechersyndikats Tren de Aragua nach Guantanamo Bay zu verlegen. Zehn Häftlinge wurden bereits auf das erste Flugzeug geladen.
Die berüchtigte Militärbasis wurde vor über 20 Jahren als Haftort für mutmassliche islamische Terroristen bekannt. Nun wird sie als Instrument gegen illegale Einwanderung genutzt – eine Entscheidung, die bei Kritikern Entsetzen auslöst.
Donald Trump will 30'000 Immigranten in Gefängnis unterbringen
«Guantanamo Bay wird das Schlimmste vom Schlimmsten beherbergen. Das beginnt heute», sagte Heimatschutzministerin Kristi Noem gemäss der «Daily Mail». Die Basis soll bis zu 30'000 Immigranten aufnehmen, darunter schwer abschiebbare Straftäter.
Bewaffnete Soldaten bereiten sich auf weitere Flüge mit ausländischen Kriminellen vor. Einige werden in einem kleinen Haftzentrum untergebracht, andere in Zelten, die bereits von Hunderten von Soldaten errichtet wurden.
Zivilrechtsaktivisten werfen Donald Trump vor, Migranten mit Terroristen gleichzusetzen. Trump entgegnet: Einige seien «so schlimm, dass wir den Ländern nicht einmal vertrauen können, sie festzuhalten».
400 Millionen Franken pro Jahr für 15 Gefangene
Die Kosten sind enorm: 2019 beliefen sie sich auf 400 Millionen Franken jährlich für 15 Gefangene. Guantanamo Bay wurde ursprünglich 2002 von George W. Bush als Haftstätte für Terrorismusverdächtige eingerichtet.
Kuba lehnt den Pachtvertrag ab. Zudem wurde die Basis mit Minenfeldern umgeben, sodass alle Lieferungen per Luft oder See erfolgen müssen.
Trump versprach, Guantanamo offen zu halten und mit «bösen Kerlen» zu füllen. Nun bleibt abzuwarten, ob diese Nutzung als Mittel gegen illegale Einwanderung Bestand haben wird.