Donald Trump tritt hinter Glaswand auf – und läuft dann ins Publikum
Donald Trump tritt wieder unter freiem Himmel auf – hinter kugelsicherem Glas. Doch inmitten seiner Rede läuft er weg vom Schutz in Richtung Publikum.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump stand beim ersten Auftritt unter freiem Himmel seit dem Attentat hinter Glas.
- Dies ist eine Massnahme des Secret Service für mehr Sicherheit.
- Doch inmitten seiner Rede lief Trump weg vom Glas – und umarmte eine Frau im Publikum.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht wieder Wahlkampf unter freiem Himmel. Der 78-Jährige sprach an einer Veranstaltung im amerikanischen Swing State North Carolina.
Es war der erste Auftritt dieser Art seit dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten. Trump hat nach dem Mordversuch zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen vor einem grossen Publikum abgehalten – allerdings allesamt drinnen.
Nun wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Donald Trump stand während seiner Rede in North Carolina hinter einer kugelsicheren Glaswand.
Donald Trump ging aus seiner Deckung
Doch während seiner Rede verliess der ehemalige US-Präsident seine Deckung und machte sich ungeschützt auf den Weg Richtung Publikum.
Der Grund: Eine Zuschauerin schien wegen der Hitze Probleme zu haben. «Einen Arzt, bitte», sagte Trump. Unter grossem Applaus unterbrach der Präsidentschaftskandidat seine Rede und schaute immer wieder zu der Zuschauerin.
«Es ist sehr heiss. Viele Leute haben tagelang gewartet, um hierherzukommen – ich verstehe das», sagte Trump dabei. Er forderte den Arzt auf, sich Zeit zu nehmen. Nach mehreren Minuten ging der Präsidentschaftskandidat schliesslich zu der Zuschauerin und umarmte sie.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Milwaukee hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) ein ähnlicher Vorfall ereignet. Auch Harris unterbrach ihre Rede wegen eines medizinischen Vorfalls im Publikum und rief nach einem Sanitäter.
Auf Beleidigungen verzichten?
Trump tourt aktuell durch die bei der Präsidentenwahl am 5. November besonders hart umkämpften Bundesstaaten. Dabei setzt er auf ein Kontrastprogramm zum Parteitag der Demokraten in Chicago. Bei diesem steht seine politische Gegnerin Harris im Mittelpunkt.
Trump sagte ausserdem, dass ihm geraten werde, sich auf politische Inhalte und weniger auf Beleidigungen des politischen Gegners zu konzentrieren. «Sollte ich persönlich werden? Sollte ich nicht persönlich werden?», fragte er das Publikum, das sich mit grossem Applaus für persönliche Angriffe aussprach.
Trump setzt auf Beleidigungen
In typischer Trump-Manier war seine Rede dann auch gespickt mit derben Beleidigungen. Nicht nur US-Vize Harris, auch Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Barack Obama bekamen ihr Fett weg.
Besonders echauffierte sich Trump über die Rede, die Obama am Vorabend beim Parteitag der Demokraten gehalten hatte. «Er war sehr fies gestern Abend. Ich versuche, nett zu den Leuten zu sein, aber es ist ein bisschen schwierig, wenn sie persönlich werden», monierte Trump. Obama hatte Trump einen 78 Jahre alten Milliardär genannt, der nicht aufhöre, über seine Probleme zu jammern.