Donald Trump will Innenminister nominieren
Per Twitter erklärt US-Präsident Donald Trump, dass der umstrittene David Bernhardt das Amt des Innenministers übernehmen soll. Die Umweltschützer laufen Sturm.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Präsident Donald Trump soll David Bernhardt den Innenminister-Posten übernehmen.
- Umweltschützer protestierten umgehend gegen Trumps Wahl.
Nach dem Ausscheiden seines skandalumwitterten Innenministers Ryan Zinke will US-Präsident Donald Trump dessen umstrittenen Stellvertreter David Bernhardt zum Nachfolger machen.
Trump kündigte am Montag auf Twitter an, er werde Bernhardt nominieren, der das Ministerium seit Zinkes Ausscheiden zum Jahreswechsel kommissarisch führt. Umweltschützer protestierten umgehend gegen Trumps Wahl.
I am pleased to announce that David Bernhardt, Acting Secretary of the Interior, will be nominated as Secretary of the Interior. David has done a fantastic job from the day he arrived, and we look forward to having his nomination officially confirmed!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 4, 2019
Der Senat, in dem Trumps Republikaner eine Mehrheit haben, muss den Kandidaten bestätigen.
Erfahrener Lobbyist
In den USA ist der Innenminister vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Das Ministerium entscheidet etwa darüber, ob Naturschutzgebiete ausgewiesen werden oder ob Energiegewinnung wie Fracking erlaubt ist. Die innere Sicherheit ist Aufgabe des Heimatschutzministeriums.
Die «Washington Post» beschrieb Bernhardt (49) als «einen erfahrenen Lobbyisten», der die Bemühungen der Regierung vorangetrieben habe, Öl- und Gasbohrungen auszuweiten.
Die Umweltschutzorganisation «Friends of the Earth» nannte Bernhardt korrupt und bezeichnete ihn als eine «Marionette» für Firmen, die die Umwelt verschmutzten. Trump schrieb auf Twitter: «Seit dem Tag seiner Ankunft hat David einen fantastischen Job gemacht, und wir freuen uns, seine Nominierung offiziell bestätigen zu lassen.»
Wegen teuren Reisen zurückgetreten
Die «Washington Post» hatte berichtet, das Weisse Haus habe Zinke zum Rücktritt gedrängt. Zinke war unter anderem wegen teurer Reisen und fragwürdiger Geschäfte in Verruf geraten, gegen ihn liefen mehrere Untersuchungen.
Etliche hochrangige Mitarbeiter der Trump-Regierung sind entlassen oder zum Rücktritt gedrängt worden, andere sind freiwillig ausgeschieden. Auch US-Verteidigungsminister James Mattis und Trumps Stabschef John Kelly gingen Ende vergangenen Jahres. Beide Ämter werden derzeit nur kommissarisch geführt.