El Paso: Venezuela und Uruguay warnen vor Reisen in die USA
Nach den jüngsten Amokläufen in den USA warnen zwei südamerikanische Länder ihre Bürger vor Reisen in die Vereinigten Staaten.
Das Wichtigste in Kürze
- Venezuela und Uruguay warnen seit Montag ihre Bürger vor Reisen in die USA.
- Der Schritt erfolgt nach den jüngsten Amokläufen bei denen 31 Menschen getötet wurden.
- Konkret wurde eine Warnung wegen «Gewalt und Hassverbrechen» veröffentlicht.
Die Amokläufe in den Städten El Paso und Dayton kosteten am Wochenende 31 Menschen das Leben. Viele dürften sich seither die Frage stellen: Sind Reisen in die USA noch sicher? Die Antwort darauf ist komplex – zumindest, wenn man den Angaben zweier südamerikanischer Länder Glauben schenkt.
Sowohl Venezuela als auch Uruguay warnen ihre Bürger seit Montag nämlich vor Reisen in die Vereinigten Staaten. Konkret vor «Gewalt und Hassverbrechen». Das Aussenministerium von Uruguay zum Beispiel hat einen Hinweis veröffentlicht, in dem es darum geht, «Vorsichtsmassnahmen gegen die zunehmende wahllose Gewalt» zu treffen. Insbesondere, wenn es um Rassismus und Diskriminierung gehe.
Die Warnung hielt weiter fest, dass «der wahllose Besitz von Schusswaffen in der Bevölkerung» und die «Unmöglichkeit der Behörden, diese Situation zu verhindern» zu den Gründen gehören, warum sich Reisende besonders in dicht besiedelten Regionen sowie auf grossen Veranstaltungen in Acht nehmen sollten.
Laut «CNN» wurde in der Warnung des Weiteren vorgeschlagen, die Städte Detroit, Baltimore und Albuquerque zu meiden. Denn diese würden laut dem «CEOworld Magazine 2019 index» zu den gefährlichsten 20 Städten der Welt gehören.
Venezuela bezeichnet Regierung als «Rassisten»
Das venezolanische Aussenministerium gab am Montag eine Warnung an ihre Bürger heraus, wonach sie aufgrund der Ereignisse in El Paso (Texas) und Dayton (Ohio) ihre Reisen verschieben oder Vorsicht walten lassen sollten.
In der Erklärung heisst es, dass die «jüngste Verbreitung von Gewalttaten und Hassverbrechen» von denjenigen die in die USA reisen wollen, in Betracht gezogen werden müssen.
Venezuela macht an den Hassverbrechen auch die «rassistische Elite, die in Washington die Macht innehat» mitverantwortlich. Denn Aktionen und Reden von diesen seien von Rassendiskriminierung und Hass gegen Migranten geprägt und hätten so ein Echo ausgelöst, heisst es weiter.
Laut dem Statement ist einer der Hauptgründe für die Gewalttaten in den USA der «unentschuldbare wahllose Besitz von Feuerwaffen, der von der Bundesregierung gefördert wird».
Die USA hat Reisehinweise für beide Länder
Die USA hat für die beiden südamerikanischen Länder bereits seit längerer Zeit Reisewarnungen. Im April 2019 hatte das US-Aussenministerium beispielsweise Venezuela auf die höchst Stufe gehoben. Stufe 4 besagt: Keine Reisen, Straftaten üblich, zivile Unruhen und die willkürliche Verhaftung und Inhaftierung von US-Bürgern möglich.
Laut einer Umfrage im Jahr 2018 von Gallup, eines der führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute mit Sitz in Washington D.C., wurde Venezuela zum zweiten Mal in Folge als das gefährlichste Land der Welt eingestuft. Es ist eines von 13 Ländern, die in den USA mit dem höchsten Reisehinweis belegt wurden.
In dem Land herrscht seit längerer Zeit ein erbitterter Kampf um die Macht zwischen Staatschef Nicolás Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó. Die US-Regierung gehört zu den schärfsten Kritikern Maduros und hatte sich bereits früh Guaidó gestellt.
Uruguay hat in der Reiseratgeberliste des US-Aussenministeriums die Stufe 2. Diese besagt: Erhöhte Vorsicht aufgrund von Gewaltverbrechen.