Elon Musk: Wegen Twitter-Übernahme wurde Verfahren gestoppt
Elon Musk hat diese Woche der Twitter-Übernahme doch noch zugestimmt. Deshalb wird der zusammenhängende Gerichtsprozess vorerst pausiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk will Twitter nun doch kaufen.
- Vorerst wurde der Gerichtsprozess um die Twitter-Übernahme auf Eis gelegt.
- Wenn der Deal bis am 28. Oktober nicht gelaufen ist, starten die Verhandlungen wieder
Der Multimilliardär Elon Musk will Twitter nun doch kaufen. Dies sagte er am Dienstag überraschen. Der Gerichtsprozess wird erstmals auf Eis gelegt. Das entschied die zuständige Richterin Kathleen McCormick.
Nach Elon Musks überraschendem neuen Bekenntnis zum Kauf von Twitter ist das Gerichtsverfahren um die Übernahme vorerst gestoppt worden.
Allerdings stellte McCormick die Verfahrenspause unter klare Bedingungen: Wenn Elon Musk die rund 44 Milliarden Dollar (44 Milliarden Franken) teure Übernahme des Kurznachrichtendienstes bis zum 28. Oktober nicht abgeschlossen hat, müssen sich die Streitparteien auf einen neuen Prozess im November einstellen.
Die Anwälte von Elon Musk beantragen, das Verfahren zu stoppen
Musk hatte am Dienstag überraschend seine ursprüngliche Offerte für Twitter bestätigt und damit den Weg zur Wende im Übernahmestreit geebnet. Der Tesla-Chef hatte die ursprüngliche Kaufvereinbarung für ungültig erklärt, weil Twitter angeblich falsche Angaben zur Anzahl von Fake-Accounts gemacht habe. Das Unternehmen pochte jedoch auf die Einhaltung des Kaufvertrags und zog vor Gericht. Eigentlich war für Mitte Oktober ein fünftägiger Prozess in Delaware angesetzt.
Trotz Musks Sinneswandel sind die Fronten weiter verhärtet. Der Starunternehmer und Twitter streiten immer noch um wichtige Details, die geklärt werden müssen. Statt einer Annäherung gab es zuletzt neue Attacken, so dass Ungewissheit um den Abschluss der Transaktion bleibt.
Musks Anwälte beantragten am Donnerstag das Verfahren zu stoppen und den Prozess zu streichen. Twitter reichte umgehend einen Gegenantrag ein, in dem das Unternehmen dies mit deutlichen Worten ablehnte. Die Richterin setzte den Streitparteien daraufhin eine Frist zur Klärung der Differenzen.
Musk hält sich nach Ansicht von Twitter weiter eine Hintertür zum Ausstieg aus dem Deal offen. Das Unternehmen ist misstrauisch und will den Abschluss zunächst weiter absichern, bevor der Rechtsstreit ganz beigelegt wird. Musk ging unterdessen schon wieder auf Konfrontationskurs: «Twitter lässt ein Ja nicht als Antwort gelten», heisst es im Gerichtsantrag.
Die Anwälte der Online-Plattform machten im Gegenantrag deutlich, Musk nach seinen monatelangen Manövern nicht mehr zu trauen. Das Hindernis sei, dass Musk sich noch immer weigere, zu seinen vertraglichen Kaufverpflichtungen zu stehen. Musk wolle einen Plan durchsetzen, der es ihm erlaube, den Abschluss des Deals beliebig hinauszuzögern.