FBI nimmt 21-jährigen Nationalgardisten fest
Der Verantwortliche für den Leak mutmasslicher US-Geheimdokumente soll ein 21-jähriger Militärmitarbeiter sein. Er wurde nun druch das FBI verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Tagen geben geleakte US-Geheimdienstinfos zum Ukraine-Krieg zu reden.
- Laut US-Medien soll der Verantwortliche ein 21-jähriger Militärmitarbeiter sein.
- Er sei am Donnerstagabend im US-Staat Massachusetts festgenommen worden.
Auf der Suche nach dem Urheber des massiven Datenlecks von Geheimdokumenten haben die US-Behörden nach Informationen der «New York Times» ein Militärmitarbeiter aus dem Bundesstaat Massachusetts im Visier. Wie die «New York Times» und «CNN» berichten, hat das FBI im Bundesstaat Massachusetts einen Verdächtigen festgenommen.
Die Zeitung berichtete am Donnerstag, es handele sich dabei um einen 21 Jahre alten Mitarbeiter der Nationalgarde, der eine Chat-Gruppe auf der bei Videospielern beliebten Plattform Discord geleitet habe. Zwei US-Beamte bestätigten der Zeitung, dass die Ermittler den jungen Mann im Zusammenhang mit dem Geheimdienst-Skandal befragen wollten.
FBI durchsucht Haus
Am Donnerstag sei das Zuhause des Verdächtigen durchsucht worden. Etwa ein halbes Dutzend FBI-Agenten hätten sich Zugang zum Grundstück des 21-Jährigen verschafft.
Das Blatt schrieb, Details der Inneneinrichtung aus dem Elternhaus des 21-Jährigen, die auf Familienfotos in sozialen Medien veröffentlicht worden seien, stimmten mit Details am Rand einiger Fotos der veröffentlichten Geheimdokumente überein.
Das «Wall Street Journal» berichtete am Donnerstag ebenfalls, Ermittler gingen davon aus, dass das Leck der geheimen Unterlagen von einem Nationalgardisten stamme, der zum Zeitpunkt der Offenlegung in Fort Bragg im Bundesstaat North Carolina stationiert gewesen sei. Eine Festnahme könnte bereits am Donnerstag erfolgen, hiess es.
Dokumente in Chats geteilt
Seit Wochen kursieren im Internet offensichtlich geheime Dokumente von US-Stellen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. US-Medien berichteten kurz vor Ostern erstmals über die Informationen über beide Kriegsparteien – ohne die Dokumente selbst zu veröffentlichen. Intensiv wird nach der Person gesucht, die diese Dokumente publiziert hat. Die US-Behörden ermitteln.
US-Präsident Joe Biden sagte am Donnerstag am Rande eines Besuches in Irland, mit Blick auf die Untersuchungen der Ermittler: «Sie kommen der Sache näher.» Konkreter wurde er nicht. Zuvor hatte die «Washington Post» gemeldet, der mutmassliche Urheber des Datenlecks habe auf einem Militärstützpunkt gearbeitet.
Der junge Mann, der sich hinter den mysteriösen Buchstaben «OG» verberge, habe die brisanten Unterlagen zunächst als Abschriften mit einer von ihm geleiteten Chat-Gruppe auf der Plattform Discord geteilt. Später habe er dort Fotos von ausgedruckten Dokumenten hochgeladen.