Ukraine-Krieg: «Waffen-Liebhaber» soll hinter Daten-Leak stehen
Der Verantwortliche für das US-Daten-Leak zum Ukraine-Krieg soll einem Medienbericht zufolge ein «Waffen-Liebhaber» sein und auf einer «Militär-Basis» arbeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Washington Post» hat den Verantwortlichen für das US-Daten-Leck ausfindig gemacht.
- Es soll sich um einen 20 bis 25 Jahre alten «charismatischen Waffen-Liebhaber» handeln.
- Zudem soll er sich mehrfach rassistisch geäussert haben.
Die geleakten US-Geheimdokumente zum Ukraine-Krieg sind derzeit in aller Munde. Nun will die «Washington Post» den Verantwortlichen ausfindig gemacht haben. Die US-Zeitung beruft sich dabei auf eine Quelle, die dem Whistleblower nahestand.
Die Quelle soll mit ihm gemeinsam auf der Online-Plattform Discord aktiv gewesen sein. Der Verantwortliche für das Daten-Leak zum Ukraine-Krieg soll ein 20 bis 25 Jahre alter «charismatischer Waffen-Liebhaber» sein. Der junge Mann habe auf einer US-Militärbasis gearbeitet hat.
Auf Militärstützpunkt an Geheimdokumente gelangt
Er habe die brisanten Unterlagen zunächst als Abschriften mit einer von ihm geleiteten Chat-Gruppe auf Discord geteilt. Das habe ein zweites Mitglied der Gruppe der Zeitung bestätigt. Der Mann sei ihnen als «OG» bekannt: Er habe erzählt, dass er auf einem Militärstützpunkt – wo er arbeitete – an die Dokumente gelangt sei.
Dort habe er laut eigener Darstellung auch Teile des Tages in einer abgesicherten Einrichtung verbracht. In dieser seien Mobiltelefone und andere elektronische Geräte verboten gewesen, mit denen Fotos oder Videos gemacht werden können.
Daher habe er die Dokumente zum Ukraine-Krieg zunächst abgeschrieben. Als sich das als zu mühsam erwiesen hat, habe er begonnen, Bilder der brisanten Papiere zu posten. Wie er diese machen konnte, war zunächst nicht klar. Mitte März habe «OG» jedoch aufgehört, Dokumente mit der Gruppe zu teilen.
«OG» hat düstere Meinung der US-Regierung
Diese wurde dem Bericht zufolge im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie gegründet. Ihre rund zwei Dutzend Mitglieder haben demnach ihre Vorliebe für Waffen, Militärausrüstung und ihren Glauben an Gott gemein.
«OG» selbst habe eine düstere Meinung der US-Regierung. Er sei kein Whistleblower, der Missstände aufdecken wolle. Die von der Zeitung befragten Mitglieder sagten, sie wüssten den richtigen Namen von «OG». Und auch wo er lebe, wollten dies aber nicht verraten.
Die US-Zeitung hat laut eigenen Angaben ein Video zu dem Mann gesichtet, das ihn an einem Schiessstand zeigt. Dabei schreie er vor dem Abfeuern von Schüssen eine Reihe von rassistischen und antisemitischen Beleidigungen in die Kamera.