Erneute Rekorde an US-Börsen trotz Coronavirus
Das Wichtigste in Kürze
- Zum Wochenstart haben US-Anleger trotz anhaltender Sorgen um das Coronavirus zugegriffen.
- Die US-Börsen S&P 500 sowie Nasdaq erreichten weitere Rekordmarken.
Die US-Anleger haben zu Wochenbeginn trotz anhaltender Sorgen um das Coronavirus beherzt zugegriffen. Sowohl der marktbreite S&P 500 als auch die Indizes der Technologiebörse Nasdaq erreichten am Montag weitere Rekordmarken.
Dabei schaffte es der S&P 500 erstmals über die Schwelle von 3350 Punkten. Er schloss letztlich mit einem Zuwachs von 0,73 Prozent bei 3352,09 Punkten. Der Nasdaq 100 kletterte derweil bis auf 9517 Punkte. Er ging knapp darunter mit einem Plus von 1,23 Prozent aus dem Handel.
Dow Jones nach Rekordhoch gestiegen
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,60 Prozent auf 29'276,82 Punkte. Er hatte am Donnerstag ein Rekordhoch bei 29'408 Punkten erreicht.
Vor allem Technologiewerte standen hoch in der Gunst der Anleger. So kletterten die Papiere des Prozessorenherstellers AMD an der S&P-Spitze um 5 Prozent. Börsianer begründeten dies mit Spekulationen, dass der Konzern seinen ärgsten Widersacher zumindest teilweise als Zulieferer von Apple ausstechen könnte. Intel liefen dem Markt mit nur rund einem halben Prozent Zuwachs denn auch etwas hinterer.
Apple selbst legten um ein halbes Prozent und Microsoft um 2,6 Prozent zu. Apple musste den Windows-Konzern als mit 1,45 Billionen Dollar wertvollstes Unternehmen an sich vorbeiziehen lassen.
Nvidia mit Kursziel von 301 Dollar
Stark gefragt waren auch die Papiere von Nvidia mit einem Kursplus von fast 4,5 Prozent auf knapp unter 263 Dollar. Das schreibt die kanadische Investmentbank RBC in einer optimistischen Studie. Analyst Mitch Steves hatte noch vor dem Zwischenbericht zum Januar-Quartal ein Kursziel von 301 Dollar ausgerufen. Er rechnet damit, dass der Grafikchipspezialist auch die optimistischsten Schätzungen leicht übertreffen kann.
Tesla-Aktien legten nach dem jüngsten Rückschlag wieder um gut 3 Prozent zu. Für Aufmerksamkeit sorgte ein Artikel im Wirtschaftsmagazin «Forbes». Dieser stellte in einem Planspiel die Google-Mutter Alphabet als möglichen Käufer für den Elektroautobauer vor. Der Wert von Tesla könnte anschliessend auf 1,5 Billionen US-Dollar anziehen, hiess es.
Abseits der Leitindizes fielen die Papiere von Slack mit einem Kursgewinn von gut 15 Prozent auf. Künftig sollen alle rund 350'000 Mitarbeitenden des US-Computerkonzerns IBM die Teamsoftware von Slack zur Kommunikation nutzen. Das teilte die Nachrichtenseite «Business Insider» mit. Slack-Anteilscheine schossen damit auf das höchste Niveau seit Herbst vergangenen Jahres.