Der US-Senat bestätigt Ketanji Brown Jackson für das Amt als Supreme Court Richterin. Sie ist die erste schwarze Frau, die dieses Amt belegt.
Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten
Ketanji Brown Jackson wurde vom Supreme Court als neue Richterin bestätigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ketanji Brown Jackson ist die erste schwarze Richterin des Supreme Court.
  • Es sei ein historischer Tag für das ganze Land, so Sprecherin Jen Psaki.
  • Nominiert wurde Jackson von Präsident Joe Biden.
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Der US-Senat hat Ketanji Brown Jackson als erste schwarze Richterin am Obersten Gerichthof der Vereinigten Staaten bestätigt. Ein Erfolg für US-Präsident Biden, aber die konservative Mehrheit im Supreme Court bleibt. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat Ketanji Brown Jackson als erste schwarze Richterin am Supreme Court als historisch gefeiert.

«Dies ist ein historischer Tag für das Weisse Haus und für das Land», sagte Bidens Sprecherin Jen Psaki am Donnerstag. «Und es ist die Erfüllung eines Versprechens, das der Präsident dem Land gegeben hat.»

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Der Demokrat Biden hatte im Wahlkampf versprochen, im Fall seines Sieges erstmals eine schwarze Frau als Richterin zu nominieren. Im Februar hatte er Jackson als seine Kandidatin präsentiert. Der Senat hatte die liberale Juristin am Donnerstag für das Amt bestätigt.

An der konservativen Mehrheit am Obersten Gericht ändert die Bestätigung der 51-Jährigen nichts. Sie löst den liberalen Richter Stephen Breyer (83) ab, der in den Ruhestand geht. Jackson muss noch vereidigt werden. Unklar ist, wann genau sie übernimmt.

Breyer hatte im Januar angekündigt, zur Sommerpause des Gerichts Ende Juni oder Anfang Juli in den Ruhestand zu gehen. Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und Jackson wollen am Freitag (12.15 Uhr Ortszeit/18.15 Uhr MESZ) im Garten des Weissen Hauses gemeinsam vor die Presse treten, wie die US-Regierung mitteilte.

Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten: Bidens erste Kandidatin

Der Rückzugsankündigung von Richter Breyer ermöglichte es Biden, erstmals eine eigene Kandidatin für das Oberste Gericht zu benennen. Sein republikanischer Vorgänger Donald Trump konnte drei Richter dort platzieren. Momentan gelten sechs der neun Richter als konservativ.

Im Senat kam Jackson am Donnerstag auf 53 der 100 Stimmen. Drei gemässigte Republikaner stimmten mit den 50 Demokraten in der Parlamentskammer. Der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, zeigte sich nach dem Votum «begeistert».

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Chuck Schumer, der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat. - keystone

Er sagte: «Es war ein langer, harter Weg. Wir haben versucht, zu mehr Gleichheit und weniger Engstirnigkeit in Amerika zu gelangen. Und es gibt oft Rückschritte. Aber wenn man einen Tag wie diesen erlebt, spornt das an, weiterzumachen.»

Biden hatte Jackson bei der Nominierung als eine der «klügsten Juristinnen unseres Landes» bezeichnet und von einer «historischen Kandidatin» gesprochen. Supreme-Court-Richter werden auf Lebenszeit ernannt. Ihre Auswahl ist ein hart umkämpfter politischer Prozess. Das Oberste Gericht stellt mit seinen Entscheidungen zu strittigen Themen immer wieder wichtige Weichen für die US-Gesellschaft.

Wenig Diversität am Supreme Court

Bei der Anhörung im Senat hatten mehrere Republikaner Jackson vorgeworfen, politisch zu links zu sein. Sie soll als Richterin in der Vergangenheit zu milde geurteilt haben.

Jackson hatte ihre Unabhängigkeit und Unparteilichkeit betont. Sie wird die 116. Richterin am Supreme Court.

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Richterin Ketanji Brown Jackson schreibt Geschichte als erste schwarze Frau im Supreme Court. - Keystone

Nach einer Übersicht des Senders CNN hatten bislang 108 weisse Männer und zwei schwarze Männer das Amt inne. Auch vier weisse Frauen und eine Latina besetzten bereits die Richterämter am Obersten Gericht der USA. Derzeit gehören mit Clarence Thomas ein Afroamerikaner und mit Sonia Sotomayor eine Latina dem Supreme Court an.

Jackson ist seit 2013 Richterin, seit 2021 am Berufungsgericht im Hauptstadtbezirk District of Columbia. Sie hat an der Elite-Universität Harvard studiert und auch als Rechtsanwältin und Pflichtverteidigerin gearbeitet.

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