Ex-Arbeitskollege über Täter: War bester Schütze der Einheit

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

USA,

Nach dem schweren Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Maine wird noch immer nach dem Schützen gefahndet. Nun spricht ein Ex-Arbeitskollege über Robert Card.

Amoklauf Maine USA
Nach der Schiesserei im US-Bundesstaat Maine sucht die Polizei nach dem Verdächtigen. - Lewiston Maine Police Departement

Das Wichtigste in Kürze

  • Im US-Bundesstaat Maine hat ein Mann bei einem Schusswaffenangriff 18 Menschen getötet.
  • Der mutmassliche Schütze ist noch immer auf freiem Fuss, es läuft eine Grossfahndung.
  • Ein Ex-Arbeitskollege hat nun über den 40-jährigen Robert Card gesprochen.

Fassungslosigkeit im US-Bundesstaat Maine: In der Kleinstadt Lewiston hat ein Mann in einem Grillrestaurant und in einem Freizeitzentrum ein Blutbad angerichtet. 18 Menschen wurden durch die Schüsse getötet, 13 weitere verletzt.

Der mutmassliche Täter flüchtete nach dem Angriff. Seitdem läuft eine Grossfahndung. Der Mann gilt als «bewaffnet und gefährlich». Über mögliche Motive war zunächst nichts bekannt.

Bei dem Schützen soll es sich um den 40-jährigen Militär-Reservisten und Schusswaffenausbilder Robert Card handeln. Nach Polizeiangaben war er im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Ex-Arbeitskollege: «War ein sehr netter Kerl»

Clifford Steeves diente zusammen mit Card in der Armee-Reserve. Er beschreibt seinen ehemaligen Kollegen als «sehr netten Kerl». Card sei ein ruhiger Typ gewesen, der nie durch sein Verhalten aufgefallen sei.

«Er hat seine Autorität nie überstrapaziert oder war unhöflich zu anderen Soldaten», sagt Steeves gegenüber CNN. Trotz seiner umfangreichen Ausbildung, zu der auch Schiesstraining gehörte, sei Card nie im Kampf eingesetzt worden. Steeves beschreibt ihn als einen «Naturburschen» und geübten Schützen. Er soll gar «einer der besten Schützen seiner Einheit» gewesen sein.

Lewiston hat etwas weniger als 40'000 Einwohner und befindet sich etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der USA. Maine gehört zu den kleineren und eher dünn besiedelten Bundesstaaten und liegt im nordöstlichsten Zipfel des Landes. Grosse Attacken mit Schusswaffen kommen dort deutlich seltener vor als in anderen Landesteilen.

Immer wieder Amokläufe in den USA

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schiessereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmässig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei grossen Veranstaltungen.

Nach jeder grösseren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmässig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner.

Kommentare

User #5112 (nicht angemeldet)

Kopien aus dem Artikel oben: — «Ex-Arbeitskollege: «War ein sehr netter Kerl». » — «Er hat seine Autorität nie überstrapaziert oder war unhöflich zu anderen Soldaten» — «Nach Polizeiangaben war er im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen.» — «Nach jeder grösseren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmässig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. » Meine Meinung; Hätte man eine solche Tat verhindern können, wenn Psychologen und Psychiater weniger ihrem Berufsgeheimnis verpflichtet wären? Denn damit hätte man den Täter und die Opfer schützen können. Und ein Waffenverbot bringt für Polizisten, Berufssoldaten und Armeeausbildner nichts, die dürften auch dann zu Waffen kommen.

User #5725 (nicht angemeldet)

Ohne Privaten Waffenbesitz gäbe es viel mehr Einbruchüberfälle.

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