Lewiston-Amoklauf: So viele US-Waffen-Blutbäder gab es dieses Jahr
Der Amoklauf in Lewiston, Maine, ist nur einer von insgesamt 565 sogenannten «Mass-Shootings» in diesem Jahr. Es ist aber der tödlichste.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA jagt die Polizei auf Hochtouren den Amokläufer von Lewiston, Maine.
- Die bestätigten 22 Toten sind die höchste Opferzahl eines Attentäters in diesem Jahr.
- Die USA erlebten dieses Jahr bereits absurde 565 Mass-Shootings.
Die USA trauern nach dem schlimmsten Amoklauf des Jahres – schon wieder. Die bislang bestätigten 22 Toten in Lewiston, Maine, reihen sich ein in eine absurd lange Liste von Mass-Shootings dieses Jahres.
Gemäss dem Gun Violence Archive handelt es sich bei der gestrigen Tragödie um das 565. Mass-Shooting in diesem Jahr.
Als solches werden Vorfälle definiert, in denen mindestens vier Personen durch eine Schusswaffe verletzt oder getötet werden. Es ist zudem bereits der 31. Massenmord (mindestens vier Tote) im 2023.
Trotz der langen Liste ist der Amoklauf in Lewiston der mit Abstand tödlichste des Jahres: Die bislang bestätigten 22 Toten sind mindestens doppelt so viele wie der bisherige Spitzenreiter. Im Januar starben in Monterey Park elf Personen, als der 72-jährige Huu Can Tran in einem Tanzstudio das Feuer eröffnete.
Todes-Schütze noch auf der Flucht
Bei dem Täter in Lewiston soll es sich um den 40-jährigen Robert Card handeln. Er ist noch immer flüchtig.
Gemäss den lokalen Behörden sollen «Hunderte Polizisten» auf der Jagd nach ihm sein. Card sei «extrem gefährlich», war ein Reservist der US-Armee und arbeitete als Waffenausbildner.
Card soll den Behörden bekannt gewesen sein und gilt als psychisch krank, berichten US-Medien. Er soll damit gedroht haben, eine militärische Ausbildungsbasis in Saco «in die Luft zu jagen». Im Sommer dieses Jahres wurde er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht – doch bereits nach zwei Wochen wieder entlassen.