Der Datenskandal um Cambridge Analytica kommt Facebook teuer zu stehen. Nun wurde das weltgrösste soziale Netzwerk von seinen Aktionären verklagt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook-Aktionäre haben Klage gegen das soziale Netzwerk eingereicht.
  • Durch die Datenaffäre haben die Aktionäre viel Geld verloren.
  • Nach Bekanntwerden des Skandals gab die Facebook-Aktie um sieben Prozent nach.
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Im Datenskandal um Facebook haben Aktionäre Klage gegen das weltgrösste soziale Netzwerk eingereicht. Facebook habe «sachlich falsche und irreführende Aussagen» zur Firmenpolitik gemacht, heisst es in der Klageschrift, die am Dienstag (Ortszeit) bei einem Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde, wie CNN und weitere US-Medien berichteten. Hintergrund ist der dramatische Kurseinbruch der Facebook-Aktie seit Bekanntwerden des Datenskandals um die britische Analysefirma Cambridge Analytica (Nau berichtete).

Den Berichten zufolge reichte der Facebook-Aktionär Fan Yuan die Klage stellvertretend für eine ungenannte Zahl weiterer Investoren ein, die zwischen dem 3. Februar und dem 19. März Facebook-Aktien gekauft hätten. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von CNN zunächst nicht zu der Klage äussern.

Kläger kritisieren, dass Facebook nicht informiert hat

Facebook habe mitteilen müssen, dass es Dritten Zugriff auf Daten von Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung gewährt habe, argumentieren die Kläger. Da das Unternehmen das nicht getan habe, hätten sie grosse Verluste erlitten.

Wegen hohen Verlusten wird Facebook nun von seinen Aktionären verklagt.
Wegen hohen Verlusten wird Facebook nun von seinen Aktionären verklagt. - Keystone
Dritte erhielten Zugriff auf Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern.
Dritte erhielten Zugriff auf Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern. - Keystone

Facebook-Aktien sinken um sieben Prozent

Der Kurs der Facebook-Aktie hatte am Montag um sieben Prozent nachgegeben, was rund 35 Milliarden Dollar Börsenwert vernichtete. Am Dienstag sackte er erneut um 2,6 Prozent ab.

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