Fluggesellschaft Swiss: FBI enthüllt neue Details zu Krawall-Flug
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Swiss-Maschine musste im Frühjahr kurz nach dem Start in den USA umdrehen.
- Grund dafür war ein Gast, der mehrere Crewmitglieder attackierte.
- Ein Bericht der US-Behörde FBI bringt nun neue Erkenntnisse.
Von New York nach New York statt von New York nach Zürich: Vor rund sieben Monaten musste ein Flugzeug der Swiss nach dem Start in den USA wieder umkehren. Grund dafür war das Fehlverhalten eines Passagiers.
Jetzt gibt es neue Informationen zum Vorfall, wie das «Tagblatt» berichtet. Der betreffende Gast soll demnach regelrecht getobt haben. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Bericht der US-Sicherheitsbehörde FBI.
Passagier greift Crewmitglieder an – und will ins Cockpit
Der Flug startete demnach um 21.55 Uhr unter der Bezeichnung LX19 in New York. Kurz nach dem Start soll der Krawall-Passagier von seinem Sitz aufgestanden sein. Danach fasste der 43-jährige Belgier einer Flugbegleiterin an die Brüste und schrie sie an.
Nachdem sich die Angestellte lösen konnte, ging der Belgier auf die Cockpittür zu. Er wollte offenbar ins Cockpit gelangen – dazu schlug und trat er gegen die Tür.
Als sich ein Flugbegleiter näherte, griff der Passagier diesen an. Letztlich konnten die weiteren gerufenen Crewmitglieder den Krawallmacher zu Boden drücken und festhalten.
Bis die Maschine wieder in New York landete, mussten die Angestellten der Fluggesellschaft Swiss den Mann am Boden behalten. Laut dem FBI wehrte er sich dagegen. Nach der Landung wurde der Belgier schliesslich verhaftet.
Passagier der Fluggesellschaft Swiss in drei Punkten angeklagt
Gegen den Passagier wurde eine Anklage mit folgenden Punkten eröffnet: Belästigung von Kabinenpersonal durch Körperverletzung oder Einschüchterung, Körperverletzung und missbräuchlicher, sexueller Kontakt während eines Flugs. Ihm droht eine lange Gefängnisstrafe, es gilt die Unschuldsvermutung. Gegen eine Kaution wurde er mittlerweile wieder auf freien Fuss gesetzt.
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Gegenüber dem «Tagblatt» betont die Fluggesellschaft Swiss, dass es sich um einen Ausnahmefall handle. Rechtliche Schritte habe man zwar keine eingeleitet, so Sprecher Michael Stief. «Wir arbeiten jedoch eng mit den Behörden zusammen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.»