Forscher entdeckten verdächtige Werte eines Ozonkillers in der Atmosphäre
Amerikanische Forscher haben einen verdächtigen Ozonkiller in der Atmosphäre entdeckt. Die chemischen Verbindung gehört zur Familie der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) – ebenfalls ein schädigender Stoff für die Ozonschicht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Amerika wurde verdächtige Messwerte eines Ozonkillers in der Atmosphäre gefunden.
- Trichlorfluormethan gehört zu den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die ebenfalls die Ozonschicht schädigen.
Amerikanische Forscher sind womöglich einem Umweltverbrechen auf der Spur. Sie fanden verdächtige Messwerte eines Ozonkillers in der Atmosphäre, berichten sie in der Fachzeitschrift «Nature». Die Stoffmenge von Trichlorfluormethan in der Atmosphäre sinkt demnach seit 2012 langsamer als nach den geltenden Umweltregelungen zu erwarten wäre. Die Gruppe um Stephen Montzka von der National Oceanic and Atmospheric Administration in Boulder (Colorado, USA) vermutet eine neue, illegale Quelle von Trichlorfluormethan.
Trichlorfluormethan gehört zu den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die früher unter anderem als Kühlmittel und als Treibmittel in Spraydosen verwendet wurden. In den 1970er-Jahren erkannten Wissenschaftler, dass FCKW die schützende Ozonschicht in der höheren Atmosphäre schädigen können. Nach der Entdeckung des Ozonlochs über der Antarktis im Jahr 1985 einigte sich die Staatengemeinschaft zwei Jahre später mit dem Montrealer Protokoll und folgenden Vereinbarungen auf eine drastische Reduzierung der FCKW. Seit 2010 gilt ein internationales Produktionsverbot für diese Stoffgruppe.