Generalstreik: Tausende Kolumbianer protestieren gegen Regierung
Heute Donnerstag soll in Kolumbien ein Generalstreik stattfinden. Tausende gingen gegen die Regierung von Iván Duque auf die Strasse.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Kolumbianer gingen heute Donnerstag gegen die Regierung Duque auf die Strasse.
- Proteste waren in der Hauptstadt Bogotá, aber auch in anderen Grossstädten geplant.
- Auch andere südamerikanische Länder wurden zuletzt von Unruhen erschüttert.
Tausende Kolumbianer sind gegen die Regierung des konservativen Präsidenten Iván Duque auf die Strasse gegangen. Studenten, Bauern und Arbeiter marschierten am Donnerstag von verschiedenen Punkten zum Zentrum der Hauptstadt Bogotá.
#ReporteroBLU Llegan manifestantes de Mosquera a Bogotá, en este momento ingresan por la calle 13 y bloquean toda la vía sentido occidente-oriente #ParoNacional #MañanasBLU pic.twitter.com/vtX2aPwbjf
— BluRadio Colombia (@BluRadioCo) November 21, 2019
Auch in anderen Grossstädten wie Medellín, Cali und Barranquilla waren Demonstrationen geplant. Für heute Donnerstag war ein Generalstreik angekündigt.
Die Proteste richteten sich unter anderem gegen geplante Arbeits- und Rentenreformen sowie die zunehmende Gewalt gegen soziale Aktivisten.
Sicherheit wegen Generalstreik erhöht
Zahlreiche Sicherheitskräfte waren im Einsatz, die Grenzen zu den Nachbarländern wurden geschlossen. Zudem erhielten Bürgermeister und Gouverneure das Recht, Ausgangssperren zu verhängen.
Será que la alcaldía de Peñalosa puede colaborar para que el paro sea pacifico y no mande al ESMAD a agredir?
— Colombia Humana (@ColombiaHumana_) November 21, 2019
Pasa a esta hora en Suba... #MarchenEnPaz#21NSomosTodos#ParoNacional pic.twitter.com/naz2zeuHJ2
«Wir können unterschiedlicher Meinung sein und unsere Überzeugungen zum Ausdruck bringen, aber das Wichtigste ist, friedlich zusammenzuleben», sagte Staatschef Duque.
#Bogotá Mañana confiamos en tener una jornada tranquila, en la que triunfe nuestra convicción de que podemos tener diferencias y expresarlas pacíficamente. Nuestra invitación es a trabajar juntos y a llevar a Colombia más lejos, unidos como nación. pic.twitter.com/SgKMLhti0N
— Iván Duque 🇨🇴 (@IvanDuque) November 21, 2019
Zuletzt waren zahlreiche Länder in Südamerika von heftigen Protesten erschüttert worden. In Bolivien trat Präsident Evo Morales nach Wahlfälschungsvorwürfen zurück und floh ins Exil nach Mexiko.
In Chile einigten sich die Regierung und die Opposition nach wochenlangen Demonstrationen darauf, eine neue Verfassung auszuarbeiten. In Ecuador musste die Regierung wegen heftiger Proteste die Streichung von Benzin-Subventionen wieder zurücknehmen.