«Trump ist ein Lügner» - Thunberg-Protest vor Weissem Haus
Greta Thunberg mobilisiert mit ihren Klima-Streiks vergleichsweise wenige Menschen in den USA. Vor dem Weissen Haus ist die Aktivistin dennoch überwältigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg demonstrierte am Freitag vor dem Weissen Haus.
- Mehrere hundert Personen schlossen sich ihr an.
Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen vor dem Weissen Haus in Washington für mehr Klimaschutz demonstriert.
School strike week 56.
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) September 13, 2019
Washington DC. #FridaysForFuture #ClimateStrike #schoolstrike4climate pic.twitter.com/dDDmYavowA
«Es sind viele Leute, viel mehr, als, glaube ich, irgendjemand erwartet hatte», sagte die 16-Jährige am Freitag in einer kurzen Ansprache zu ihren Mitstreitern durch ein Megafon. «Das ist sehr überwältigend.»
Vergleichsweise wenig Demonstranten in USA
Thunberg ist in den USA längst nicht so berühmt wie in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die Schwedin gibt. Zu zwei Protestaktionen in New York kamen vergleichsweise wenig Leute.
In Washington hatten sich vor der Ankunft Thunbergs am Vormittag zunächst rund 50 Aktivisten auf einer Wiese südlich des Weissen Hauses postiert, nach und nach wurden es mehr. Mit Bannern und Plakaten zog die Menge schliesslich näher vor den Regierungssitz.
«Trump ist ein Lügner»
Donald Trump warfen die Jugendlichen vor, dass er ein Lügner sei. «Leugnen ist nicht die Lösung», war auf einem Plakat zu lesen. «Der Planet brennt, Trump ist ein Lügner», skandierten sie. Trump bezweifelt hartnäckig, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.
In den USA gebe es immer noch die Diskussion, ob es den Klimawandel wirklich gebe, sagte der 27-jährige Student Sindupa, der an dem Protest teilnahm. In Europa dagegen werde dies längst eingesehen, meinte er. «Ich bin nur hier, um Greta zu zeigen, dass sie auch hier Unterstützung bekommt.»
Amnesty International zeichnet Greta aus
Thunberg ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York an, kurz darauf auch der UN-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs.
In Washington wird sie kommende Woche von Amnesty International ausgezeichnet und mit anderen Aktivisten bei einer Anhörung eines Unterausschusses des Repräsentantenhauses erwartet.
Just so you know, we'll be out of the office at the #ClimateStrike on the 20th & 27th September. You should join us @Fridays4Future, @GretaThunberg & others too😉 pic.twitter.com/6BeU0npWR3
— Amnesty International (@amnesty) September 13, 2019
Vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten hatte sie in einem Interview gesagt, sie würde ihre Zeit nicht mit einem Treffen mit dem US-Präsidenten «verschwenden» wollen. Von Trumps Seite stand ein solches Treffen auch nie zur Debatte.