Hunderte müssen nach Schneesturm auf Autobahn übernachten
Infolge eines heftigen Schneesturms im Bundesstaat Virginia mussten hunderte amerikanische Autofahrer auf einer Autobahn in ihrem Gefährt übernachten.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein heftiger Schneesturm fegte letzte Nacht über den US-Bundesstaat Virginia.
- Hunderte Autofahrer wurden auf der Autobahn vom Sturm eingeschneit.
- Weil kein Durchkommen mehr herrschte, mussten zahlreiche Menschen im Auto übernachten.
Infolge eines heftigen Schneesturms mussten im US-Bundesstaat Virginia Hunderte Menschen über Nacht bei Eiseskälte in ihren Autos auf einer Autobahn übernachten. US-Medien berichteten am Dienstag übereinstimmend, der Verkehr auf der Autobahn I-95 südlich der Hauptstadt Washington sei komplett zum Erliegen gekommen, nachdem mehrere Lastwagen ins Schlittern geraten waren.
Hundreds of motorists have been stuck in the snow for more than 15 hours along a 50-mile stretch of Interstate 95 in Virginia after a crash involving six tractor-trailers. https://t.co/gmZ9c4UuCF pic.twitter.com/vaY5dkZqf5
— ABC News (@ABC) January 4, 2022
Die Verkehrsbehörde in Virginia erklärte über Twitter, es werde versucht, die festsitzenden Menschen über nahe Ausfahrten zu befreien. Videoaufnahmen zeigten Hunderte Autos auf der vereisten Fahrbahn.
Zehn Stunden im Auto gefroren
Ein Korrespondent des Senders NBC schrieb auf Twitter, er habe mit seinem Hund über Nacht elf Stunden auf der Autobahn festgesessen. Es seien in der Zeit keine Rettungs- oder Bergungsfahrzeuge gekommen. Der Sender CNN sprach telefonisch mit einer Frau, die seit gut zehn Stunden in der Nähe von Stafford festsass. Die Verkehrsbehörde erklärte, die wichtige Nord-Süd-Autobahn I-95 sei am Dienstagmorgen (Ortszeit) bei Fredericksburg weiterhin in beide Richtungen gesperrt.
Wegen des Schneesturms vom Montag waren in Virginia am Dienstag immer noch knapp 300 000 Haushalte ohne Strom, wie eine Übersicht der Webseite Poweroutage.us zeigte. Der Versorger Dominion hatte gewarnt, in manchen Gebieten könne es «mehrere Tage» dauern, bis die Stromversorgung wieder hergestellt sei. In der nahen Hauptstadt Washington waren dem Wetterdienst zufolge am Montag innerhalb weniger Stunden knapp 20 Zentimeter Neuschnee gemessen worden.