Joe Biden soll über Rückzug aus US-Wahlen nachdenken

Bekommt Donald Trump doch noch einen neuen Gegner?

Wie die «New York Times» berichtet, sei ein Rückzug aus dem Wahlkampf für US-Präsident Joe Biden eine Option. Die Zeitung beruft sich auf enge Verbündete des Demokraten.

Er wisse, «dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht retten kann», soll er einem Verbündeten gesagt haben. Wenn es ihm nicht gelinge, die Öffentlichkeit von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, könnte er demnach einen Rückzieher machen.

Das Gespräch, über das die US-Zeitung berichtet, sei ein «erster Hinweis». Demnach würde Biden «ernsthaft in Erwägung» ziehen, ob er sich politisch von der Debatte erholen kann.

Das Weisse Haus hat den Bericht über einen möglichen Biden-Rücktritt indes zurückgewiesen.

«Diese Behauptung ist absolut falsch», teilte ein Sprecher der Regierungszentrale mit. «Wenn uns die New York Times mehr als sieben Minuten Zeit gegeben hätte, das zu kommentieren, hätten wir ihnen das auch so gesagt.»

Biden wird sich amerikanischen Medienberichten zufolge noch am Mittwoch mit Vizepräsidentin Kamala Harris treffen. Es ist das erste Treffen der beiden seit dem desaströsen TV-Auftritt. Bisher hat Harris Biden in Schutz genommen und ihn nach der Debatte verteidigt.

Auch mit einflussreichen Gouverneuren der Demokraten will er demnach sprechen. Dazu gehört Gavin Newsom aus Kalifornien, der ebenfalls bereits als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt wurde.

Bidens Auftritt bei einer Debatte gegen den Republikaner Trump sorgte zuletzt für Aufsehen. Er versprach sich gleich mehrfach, oftmals waren seine Aussagen kaum verständlich. Seither wird immer wieder über die Frage diskutiert, ob der 81-jährige Biden überhaupt noch fähig ist, Präsident zu sein.

Der 78-jährige Trump galt als klarer Gewinner der TV-Debatte. Die Wahl in den USA findet im November statt. Ob Biden oder ein anderer Demokrat antreten wird, scheint aktuell unklar.