Putin: Darum können wir nicht Waffenstillstand ausrufen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Kasachstan,

Wladimir Putin wirft der Ukraine vor, Russland im Krieg mit einem Angebot getäuscht zu haben. Er habe seine Truppen abgezogen, Kiew aber nicht.

Putin
Die Staatsausgaben haben seit dem Krieg in der Ukraine die Einnahmen deutlich überschritten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin sagt, er könne wegen ukrainischer Täuschungen keinen Waffenstillstand ausrufen.
  • Zu Kriegsbeginn habe er das Feuer eingestellt, die Gegenseite aber nicht.
  • Deshalb sei es auch zu keinem Abschluss eines Friedensvertrags gekommen.

Seit bald zweieinhalb Jahren tobt in der Ukraine Krieg. Bemühungen um einen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand gibt es. Doch die Bedingungen und Vorstellungen der beiden Parteien liegen zu weit auseinander. Kremlchef Wladimir Putin gibt nun einen weiteren Grund, weshalb er nicht einfach einen Waffenstillstand ausrufen kann.

In der kasachischen Hauptstadt Astana wurde der russische Machthaber nach einem möglichen Waffenstillstand gefragt. Putin antwortete, indem er weit ausholte: «Ich werde Sie an einige Dinge erinnern», begann er seine Antwort. Am Anfang des Krieges habe er ein Angebot und eine dringende Bitte «von unseren westlichen Partnern» erhalten, das Feuer einzustellen. Es hätten auf ukrainischer Seite einige Dinge erledigt werden müssen.

Putin sagt, Russland habe daraufhin die Feindseligkeiten und das Feuer eingestellt. Auch der Forderung, die Einheiten «aus Kiew» abzuziehen, sei er nachgekommen. Deshalb sei auch die Offensive auf die ukrainische Hauptstadt gescheitert.

Er habe die Voraussetzungen für den Abschluss des Friedensabkommens zu schaffen versucht. «Wir haben alles getan, aber wir wurden getäuscht.»

Glaubst du, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende gehen wird?

Denn die Ukraine habe die Feindseligkeiten nicht eingestellt. Die offiziellen Behörden hätten nicht alle ihre bewaffneten Einheiten kontrollieren können. Und so seien alle in Istanbul getroffenen Vereinbarungen für nichts gewesen. «Und das ist wiederholt geschehen», sagt Putin.

Deshalb könne er nicht einfach einen Waffenstillstand ausrufen und hoffen, dass die andere Seite positive Schritte unternehme.

Für seine Behauptung, es habe am Anfang des Ukraine-Kriegs ein Friedensangebot gegeben, gibt es keinerlei Beweise. In Istanbul wurde zwar mehrmals verhandelt, jedoch ohne so weitreichende Ergebnisse.

Kommentare

User #3813 (nicht angemeldet)

"Für seine Behauptung, es habe am Anfang des Ukraine-Kriegs ein Friedensangebot gegeben, gibt es keinerlei Beweise. In Istanbul wurde zwar mehrmals verhandelt, jedoch ohne so weitreichende Ergebnisse." Wäre echt nicht nötig gewesen. Es gibt genügend Beweise das es keine Behauptung ist. War dieser Satz eine Bedingung um überhaupt so etwas publizieren zu dürfen?

User #5548 (nicht angemeldet)

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