Joe Biden zur TV-Debatte: «Bin auf der Bühne fast eingeschlafen»
Die erste TV-Debatte mit Donald Trump lief für Joe Biden nicht wie geplant. Nun schiebt er die Schuld auf den Jetlag.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden konnte beim Fernsehduell gegen Donald Trump nicht glänzen.
- Jetzt liefert er die Erklärung dafür: Er sei auf der Bühne fast eingeschlafen.
- Hintergrund seien die zwei grossen Auslandsreisen, die er im Juni absolvierte.
US-Präsident Joe Biden hat seinen schwachen Auftritt im ersten Fernsehduell gegen Herausforderer Donald Trump mit den Folgen anstrengender Auslandsreisen begründet.
Bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Virginia sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) laut mitreisenden Journalisten: Er sei kurz vor der TV-Debatte faktisch mehrmals um die Welt gereist, was «nicht sehr klug» gewesen sei. Er habe nicht auf seine Mitarbeiter gehört – «und dann bin ich auf der Bühne fast eingeschlafen». Das sei zwar keine Entschuldigung, aber eine Erklärung, meinte der 81-Jährige.
Von Frankreich zurück in die USA und dann nach Italien
In Bidens Terminkalender standen im vergangenen Monat tatsächlich zwei grosse Auslandsreisen. Zuerst war er Anfang Juni bei einer Gedenkveranstaltung zur Landung der Alliierten in der Normandie in Frankreich.
Direkt im Anschluss absolvierte Biden einen Staatsbesuch in Paris, bei dem ihn Frankreichs Präsident mit grossem Programm empfing. Dann flog er zurück in die USA. Dies, um nur wenige Tage später, Mitte Juni, wieder nach Italien zum G7-Gipfel zu reisen.
Von dort aus ging es wiederum über neun Zeitzonen zurück an die US-Westküste. Dort nahm er in Los Angeles an einer exklusiven Spendengala für seinen Wahlkampf teil.
Am 17. Juni empfing Biden in Washington Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Ab dem 20. Juni weilte er schliesslich in Camp David – dem Landsitz des US-Präsidenten nahe der Hauptstadt.
Dort bereitete sich Biden mit seinem Team auf die Debatte vor und absolvierte rund eine Woche lang keine öffentlichen Termine.