Joe Biden wird bei Abschiedsgala im Weissen Haus emotional

Stephan Felder
Stephan Felder

USA,

Tränen in den Augenwinkeln, viele Emotionen in seiner Rede: Joe Biden hat im Weissen Haus seine letzte Danke-Party gegeben.

Joe Biden
Emotional: Joe Biden neben seiner Frau Jill beim Danke-Dinner im Weissen Haus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden wird das Weisse Haus in knapp zwei Monaten verlassen müssen.
  • Der Präsident lud daher zu einer Gala, um seinen Mitstreitern Danke zu sagen.
  • Biden wurde bei seiner Rede emotional.

57 Tage noch, dann wird Joe Biden seinen Platz im Weissen Haus räumen und Donald Trump Platz machen müssen. Am Wochenende lud Biden zu einem Dinner. Der Präsident wollte seinen treuesten Unterstützern, Spendern und Insidern Danke sagen.

Joe Biden eröffnete den Gala-Abend im Weissen Haus mit seinem typischen Humor. «Guten Abend allerseits! Wenn Sie einen Sitzplatz haben, nehmen Sie ihn bitte ein. Aber springen Sie nicht in den Pool», witzelte der 82-Jährige und erntete herzhaftes Gelächter.

Nach der verheerenden Niederlage der Demokraten in der Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump war dies nicht nur ein Abend des Dankes. Sondern auch ein Versuch, die angeschlagene Moral der Partei zu heben.

Joe Biden muss sich schnäuzen

«Jill und ich veranstalten dieses Dinner aus einem einfachen Grund: um Danke zu sagen», erklärte Joe Biden mit ernster Miene. Und wird dann emotional: «Wir haben diese Reise angetreten, um die Seele der Nation zu retten. Und ohne euch wären wir niemals so weit gekommen.»

Findest du, dass Joe Biden ein guter Präsident war?

Biden weiter: «Vor allem im Amt des Präsidenten ist die zentrale Frage: Haben wir das Land in einem besseren Zustand hinterlassen, als wir es vorgefunden haben?» Applaus erfüllt den Raum.

Der Präsident hält kurz inne, zieht mit glänzenden Augen ein Taschentuch aus der Hosentasche und schnäuzt sich. «Heute Abend kann ich mit tiefster Überzeugung sagen: Die Antwort lautet Ja. Dank euch.»

Wer kam – und wer nicht

Die Gästeliste las sich wie das Who’s Who der Demokratischen Partei. Unter anderem wurden Handelsministerin Gina Raimondo und der ehemalige Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz mit seiner Frau Gwen gesichtet.

Einige der Grossspender – darunter Unterstützer, die über 250'000 Dollar in die Harris-Kampagne investiert hatten – blieben der Gala fern.

«Viele nannten es eine Verliererparty», begründete ein Insider. «Niemand will nach dieser peinlichen Niederlage mit den Demokraten in Verbindung gebracht werden. Vor allem nicht nach den 1,5 Milliarden Dollar, die einfach verpulvert wurden.»

Abschied mit gemischten Gefühlen

Während manche Gäste die Stimmung als «niedergeschlagen» empfanden, sahen andere den Abend positiver. «Es war wie ein letzter grosser Abschied», sagte ein Teilnehmer. «Natürlich war es traurig, aber auch voller Liebe und Anerkennung. Es hat Spass gemacht!»

Das Event wurde durch musikalische Darbietungen abgerundet, die Kulisse des Weissen Hauses strahlte in vollem Glanz. Biden selbst vermied jedoch jegliche Erwähnung seines Rivalen Donald Trump und konzentrierte sich auf das Positive. «Unsere Sache besteht fort», betonte er mit Blick auf die Zukunft.

Kommentare

User #1360 (nicht angemeldet)

Alles war nicht so schlecht wir es dargestellt wird. Man sollte zuerst vor der eigenen Türe kehren bevor man über andere lästert

User #2899 (nicht angemeldet)

Nach Obama der schlechteste Präsident

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