Joe Biden: Grossspender wollen ihm Geld für Wahlkampf entziehen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beliebtheit Bidens sinkt nach der Debatte mit Trump.
- Nun entziehen Grossspender Biden Wahlkampf-Gelder.
- Insider warnen: Die Spenden könnten halbiert werden.
Der Druck auf Joe Biden (81) wächst. Seine Beliebtheitswerte sind nach dem Debakel bei der Debatte mit Donald Trump (78) im Keller. Auch in der eigenen Partei brodelt es.
Nun wackelt auch die finanzielle Unterstützung für Bidens Wahlkampf. Die «New York Times» berichtet, dass die Spenden grosser Geldgeber im Juli auf etwa die Hälfte des Vormonats sinken könnten.
Nach der schwachen Debatte könnten weniger als 25 Millionen Dollar (22,2 Millionen Franken) im «Biden Victory Fund» gesammelt werden. Ein erschreckend geringer Betrag für einen Sommermonat in einem Präsidentschaftswahlkampf.
Bidens Team hatte gehofft, rund 50 Millionen Dollar (44,4 Millionen Franken) von Grossspendern zu sammeln.
Spendengala bringt nicht den erhofften Erfolg
Im Juni konnte Biden bei einer Spendengala in Hollywood noch 28 Millionen Dollar (24,8 Millionen Franken) einsammeln. Moderiert wurde diese von Schauspieler George Clooney. Doch letzte Woche rief Clooney dazu auf, dass Biden seine Kampagne beenden solle.
Bidens finanzielle Probleme begannen unmittelbar nach der Debatte gegen Trump. Demokraten, die Spendenevents planten, stellten schnell fest, dass Zusagen zurückgezogen wurden.
Kampagnenmitarbeiter berichten, dass die Fundraising-Aktivitäten bei Kleinspendern im Juli robust geblieben sind. Die grössten Spender der Partei können Schecks bis zu 929'600 Dollar ausstellen. Das Fehlen dieser Spenden erklärt den starken Rückgang.
Joe Biden: Sprecherin wehrt sich
Lauren Hitt, eine Sprecherin von Bidens Kampagne, wehrt sich gegenüber der «New York Times». Die Insider-Informationen seien «Spekulation». Zwischenstände Mitte des Monats seien bedeutungslos.
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Hitt fügt hinzu: «Ein Rückgang von Juni bis Juli war erwartet, da die meisten Grossspender in den Sommerferien sind.» Trotzdem bleibe die Basis solide. Man erwartet einen grösseren Anteil an Fundraising, je näher der Wahltag rückt.
Grossspender bleiben skeptisch
Diese Erklärungen dürften die Demokraten nicht beruhigen. John Morgan, einer der grossen Biden-Spender, verweist auf private Gespräche mit Chuck Schumer, Hakeem Jeffries und Nancy Pelosi. Diese haben ihre Bedenken über Bidens Verbleib als Kandidat geäussert.
Morgan fügt hinzu: «Die Demokraten selbst sabotieren seine Kampagne. Es ist wie das Spiel des Huhns: Wer wird zuerst blinzeln?»
Trotz allem bleibt er bei Joe Biden: «Ich bin mit Joe dabei, bis er draussen ist – dann bin ich auch draussen.» Ob die anderen Grossspender der Demokraten ihm folgen, bleibt fraglich.