Knast oder Impfung? Richter stellt Drogenabhängigen vor Ultimatum
Ein wegen Drogenbesitz Angeklagter erhält die Wahl: Entweder er lässt sich impfen, oder er wandert ins Gefängnis. Ob es hier mit rechten Dingen zu und hergeht?
Das Wichtigste in Kürze
- Brandon Rutherford ist wegen des Besitzes von Fentanyl angeklagt.
- Dem 20-Jährigen droht eine Haftstrafe von 18 Monaten.
- Lässt er sich impfen, kommt er mit einer Bewährungsstrafe davon.
Der 20-jährige Brandon Rutherford aus Cincinnati (USA) wird wegen des Besitzes von Fentanyl angeklagt. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, dessen Besitz ohne Rezept in den meisten Staaten illegal ist.
Es ist stark suchterregend und hat massgeblich zur Opioid-Krise in den USA beigetragen. Alleine 2020 sind 90'000 Menschen in den USA an einer Überdosis gestorben. Nun drohen dem jungen Mann bis zu 18 Monate Gefängnis.
Doch eine Chance gibt es. Der zuständige Richter stellt Rutherford vor ein ungewöhnliches Ultimatum: Lässt er sich gegen Corona impfen, wird der Richter nämlich von einer Gefängnisstrafe absehen.
Stattdessen könne Rutherford mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Während der Deal von vielen als gute zweite Chance gesehen wird, fragen andere: Darf ein Richter das?
Richter: «Droge gefährlicher als Impfung!»
Die Begründung des Staatsangestellten lautet»: «Der Angeklagte steht wegen des Besitzes von Fentanyl vor Gericht. Dieses ist weitaus tödlicher als eine Impfung oder eine Covid-Erkrankung.»
Für Rutherfort ist indes klar: Er lässt sich nicht impfen. Zusammen mit seinem Anwalt Carl Lewis möchte er nun gegen dieses Ultimatum vorgehen.
Gegenüber US-Medien hält Lewis fest: «Unabhängig davon, ob Sie gute Absichten haben oder nicht. Sie können den Rechtsstaat nicht dazu benutzen, einer Person etwas zu befehlen, was gegen ihre persönlichen [...] Prinzipien verstösst. Und mein Mandant sagt, dass er nicht geimpft werden möchte.»