Kobe Bryant: Helikopter hatte keine Blackbox
Das Wichtigste in Kürze
- Daten geben genaueren Aufschluss über den Weg des Unglücks-Heli von Kobe Bryant (†41).
- In 15 Sekunden soll die Maschine über 150 Meter in die Tiefe gestürzt sein.
- Der Pilot hatte vor dem Absturz versucht, dem Nebel zu entkommen.
Der Hubschrauber, in dem NBA-Legende Kobe Bryant und seine 13 Jahre alte Tochter Gianna zusammen mit sieben weiteren Insassen ums Leben kamen, soll in 15 Sekunden über 150 Meter in die Tiefe gestürzt sein.
Der Helikopter hatte am Sonntag angesichts des schlechten Wetters für den Start eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Das berichtete die «New York Times» unter Berufung auf Audiomitschnitte aus dem Hubschrauber. Neue Daten zeigen nun den Weg, den der Helikopter vor dem Absturz zurückgelegt hat.
In der Maschine befand sich zwar keine Black Box, wie die «National Transportation Safety Board» (NTSB) bekannt gab, doch dies war auch nicht Vorschrift. Dafür konnte ein iPad verwendet werden, das Flugroute, Wetterbedingungen und andere Flugelemente an Bord aufzeichnete.
Helikopter in Kontakt mit Fluglotsen
Der Pilot begann auf 460 Meter aufzusteigen, nachdem ihm die Erlaubnis erteilt wurde, nach Südwesten abzudrehen. Kurz darauf sank er bereits wieder.
«Sie sind zu diesem Zeitpunkt immer noch zu niedrig für einen Folgeflug», sagte ihm die Flugsicherung am Flughafen Burbank. Der Pilot flog auf 640 Meter und teilte den Fluglotsen mit, er werde aufsteigen, um eine Wolkenschicht zu umfliegen. Das berichtete Jennifer Homendy von der NTSB am Montag bei einer Pressekonferenz in Los Angeles.
Auf Nachfrage der Flugsicherung gab der Pilot keine Antwort mehr. Kurz darauf stürzte der Helikopter mit 280km/h zu Boden.
«Wie mit geschlossenen Augen auf Autobahn fahren»
Alle Insassen kamen ums Leben – darunter der Pilot, NBA-Star Kobe Bryant, seine Tochter Gianna und die Mädchen-Basketball-Trainerin Christina Mauser.
Phillipe Lesourd, ein erfahrener Hubschrauberpilot, erklärte gegenüber der «Sun»: Es ist wie «auf der Autobahn fahren mit 185km/h und mit geschlossenen Augen – was denken Sie, was dann passieren wird?».