Lage am US-Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind nochmal angestiegen. Der Vergleich mit vor der Corona-Pandemie zeigt einen monumentalen Unterschied.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Konjunkturanstieg gab es in den USA zuletzt mehr Anträge auf Arbeitslosenhilfe.
- Damit gibt ein wichtiger Indikator für den Arbeitsmarkt kein gutes Bild ab.
In den USA ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe trotz einer kräftigen Konjunkturerholung gestiegen. In der vergangenen Woche wurden 770'000 Erstanträge gestellt, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte.
Anzahl Erstanträge steigt entgegen den Erwartungen
Damit stieg die Zahl der Erstanträge verglichen mit der Woche davor um 45'000. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang gerechnet und im Durchschnitt 700'000 Anträge erwartet.
Ausserdem korrigierte das Ministerium den Wert der Vorwoche nach oben. Demnach wurden in der Woche zum 6. März 725'000 Hilfsanträge gestellt, nachdem zuvor nur 712'000 Anträge gemeldet worden waren. Laut Ministerium nehmen derzeit rund 4,12 Millionen Personen Arbeitslosenhilfe in Anspruch.
Deutlich mehr als vor der Pandemie
Die Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt bleibt damit angespannt. Vor der Corona-Krise gab es in den USA nur etwa 200'000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe pro Woche. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung am US-Arbeitsmarkt.
Der Jobmarkt wurde durch die Corona-Krise hart getroffen. Noch immer sind viele Millionen mehr arbeitslos als vor der Krise.
Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed eine Verbesserung der Lage prognostiziert. Mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum rechnen die Währungshüter in diesem Jahr auch mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.