Maduro stoppt nach US-Sanktionen Gespräche mit der Opposition

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Nach der Verhängung neuer US-Sanktionen hat Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro die Gespräche mit der Opposition vorerst gestoppt.

Venezuelas Staatschef Maduro
Venezuelas Staatschef Maduro - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reise von Delegation venezolanischer Regierung nach Barbados abgesagt.

Maduro sagte am Mittwoch die Reise einer Regierungsdelegation auf die Karibikinsel Barbados ab, wo am Donnerstag und Freitag Verhandlungen mit Vertretern der venezolanischen Opposition geplant waren. Grund sei die «schwere und brutale Aggression» der US-Regierung gegen Venezuela, hiess es in einer Regierungserklärung.

US-Präsident Donald Trump, der im Machtkampf in Venezuela hinter Oppositionsführer Juan Guaidó steht, hatte am Montag das gesamte Vermögen der venezolanischen Regierung in den USA einfrieren lassen. Caracas verurteilte das Vorgehen als «wirtschaftlichen Terrorismus».

Maduro sagte am Mittwoch, er habe einen dauerhaften Dialog mit der Opposition einrichten wollen. «Aber diese Woche ist der nordamerikanische Imperialismus verrückt geworden und ist Venezuela in den Rücken gefallen.» Die Opposition habe die neuen Strafmassnahmen Washingtons «gefeiert», sagte der Linksnationalist. Unter diesen Bedingungen seien keine Verhandlungen möglich.

Zugleich betonte die venezolanische Regierung, der Verhandlungsprozess solle nicht abgebrochen werden. Vielmehr sollten «die Mechanismen dieses Prozesses überprüft werden», hiess es in einer Erklärung.

Maduro und Guaidó ringen in dem südamerikanischen Krisenstaat seit Monaten erbittert um die Macht. Vertreter von Regierung und Opposition haben aber in den vergangenen Wochen unter Vermittlung Norwegens Gespräche auf Barbados geführt, um einen Ausweg aus dem Konflikt zu suchen. Am Donnerstag und Freitag war eigentlich die vierte Verhandlungsrunde geplant.

Allerdings scheinen die Gegensätze nur schwer zu überbrücken zu sein: Während die Opposition eine Ablösung Maduros und Neuwahlen fordert, setzt die Regierung auf ein «demokratisches Miteinander».

Die US-Regierung gehört zu den schärfsten Kritikern Maduros. Als sich Oppositionsführer Guaidó im Januar zum Übergangspräsidenten erklärte, waren die USA eines der ersten Länder, das ihn anerkannte. Inzwischen wird Guaidó von rund 50 Staaten anerkannt, darunter von Deutschland.

Maduro kann dagegen auf Unterstützung von Ländern wie Russland und Kuba bauen - und auf den Rückhalt der venezolanischen Militärführung.

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