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Microsoft startet grosse Klima-Initiative

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USA,

Computer und das Internet sorgen wegen des hohen Energiebedarfs für einen riesigen CO2-Ausstoss. Der Softwaregigant Microsoft will diesen Trend nun umkehren und dabei sogar Verantwortung für CO2-Emissionen der Vergangenheit übernehmen.

Cloud Microsoft
Microsoft konnte durch das Cloud-Geschäft seinen Umsatz sowie Gewinn stark ansteigen lassen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft will im grossen Stil zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen beitragen.

Spätestens zum Jahr 2030 wolle der Softwarekonzern der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entziehen als man produziere, kündigte Microsoft-Chef Satya Nadella in Redmond an.

Und bis zum Jahr 2050 wolle Microsoft all den Kohlenstoff aus der Umwelt entfernen, den das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1975 entweder direkt oder durch den Stromverbrauch verursacht habe.

Hintergrund der Microsoft-Initiative ist die Tatsache, dass die IT-Branche wegen des grossen Strombedarfs bislang signifikant zum CO2-Ausstoss und damit zum Klimawandel beigetragen hat. Einigen Studien zufolge setzt allein das Internet mit Cloud-Anwendungen wie Amazon AWS, Google Cloud oder Microsoft Azure sowie Streamingdiensten wie Netflix inzwischen mehr CO2 frei als die globale Luftfahrt.

Nadella räumte ein, dass es noch keine Verfahren gebe, um der Atmosphäre sehr grosse Mengen an CO2 zu entziehen. Deshalb werde Microsoft einen Fonds in Höhe von einer Milliarde Dollar (900 Mio Euro) auflegen, um die Entwicklung von Techniken und Methoden zu fördern, mit denen man «CO2-negativ» werden könne. Das Unternehmen werde dabei auf ein Portfolio von Techniken setzen - darunter Wiederaufforstung, Kohlenstoffbindung im Boden, Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie direkte Luftaufnahme.

An der Initiative sollen auch Partner und Zulieferer von Microsoft beteiligt werden. Ab 2021 werde die CO2-Reduktion ausdrücklich bei der Auswahl von Zulieferern berücksichtigt. Intern werde Microsoft eine CO2-Abgabe von 15 Dollar pro Tonne CO2 einführen, mit der jede Abteilung in der internen Verrechnung auch tatsächlich belastet werde.

Bei der Entwicklung der Anlagen und Verfahren zur CO2-Reduktion gehe es vor allem darum, dass sie auch im grossen Massstab zum Einsatz kommen können und bezahlbar seien. Ausserdem sollten sie kommerziell verfügbar gemacht werden und überprüfbar sein. «Angesichts des aktuellen Stands der Technologie und der Preisgestaltung werden wir uns zunächst auf naturbasierte Lösungen konzentrieren», erläuterte Microsoft in einem Blogeintrag. Bis 2050 strebe man an, auf technologiebasierte Lösungen umzusteigen, wenn diese rentabler werden.

«Die Reduzierung des Kohlenstoffs ist das Ziel, das die Welt erreichen muss», betonte Nadella. «Dies ist eine gewagte Wette - ein "Moonshot" - für Microsoft.» Es werde nicht leicht für sein Unternehmen sein, bis 2030 kohlenstoffnegativ zu werden. «Aber wir glauben, dass es das richtige Ziel ist.» Mit dem richtigen Engagement sei es aber auch ein erreichbares Ziel.

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