Die muslimische Minderheit der Uiguren werde in China «furchtbar misshandelt». So lautet die Kritik des amerikanischen Aussenministers Mike Pompeo.
US-Aussenminister Mike Pompeo gibt vor der Presse ein Statement ab.
US-Aussenminister Mike Pompeo gibt vor der Presse ein Statement ab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausende Uiguren würden in China politisch indoktriniert und misshandelt.
  • Mike Pompeo sagte dies während einer Rede zur Religionsfreiheit weltweit.
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US-Aussenminister Mike Pompeo hat mit scharfen Worten den Umgang Chinas mit der muslimischen Minderheit der Uiguren angeprangert. «Hunderttausende und möglicherweise Millionen von Uiguren» würden gegen ihren Willen in sogenannten Umerziehungslagern festgehalten und seien dort «schwerer politischer Indoktrination und anderen furchtbaren Misshandlungen» ausgesetzt, sagte Pompeo am Freitag in einer Rede über den Zustand der Religionsfreiheit weltweit.

Die Regierung in Peking hat Schätzungen der Vereinten Nationen zurückgewiesen, wonach mehr als eine Million Uiguren in der westchinesischen Region Xinjiang in Internierungslagern festgehalten werden.

In einem Brief an Pompeo und US-Finanzminister Steve Mnuchin hatten republikanische und demokratische Kongressmitglieder im vergangenen Monat Sanktionen gegen chinesische Behördenvertreter gefordert, die für die Internierung von Uiguren mitverantwortlich sind.

Pompeo machte keine Angaben dazu, ob er Strafmassnahmen einleiten will. Er zeigte sich jedoch auch besorgt über die Situation von Christen in China. Die Regierung habe «Kirchen geschlossen, Bibeln verbrannt und Gläubige angewiesen, schriftlich ihrem Glauben abzuschwören».

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