«Angst und seelische Qualen» sollen die Insassen des verunglückten Tauchbootes bei ihrer Expedition zur «Titanic» im Angesicht des Todes erlebt haben. Die Klage erhebt aber weitere schwere Vorwürfe.
Der französische Forscher war eines der Todesopfer
Der französische Forscher war eines der Todesopfer - Joel Saget/AFP/dpa

Rund ein Jahr nach der Implosion des Tiefsee-Tauchbootes «Titan» im Nordatlantik verlangt die Familie eines der fünf Toten 50 Millionen Dollar (rund 46 Millionen Euro) Schadenersatz.

Der Betreiber habe grob fahrlässig gehandelt, heisst es in der Klage, die nach Angaben der beauftragten Anwälte im Namen der Angehörigen des damals gestorbenen französischen Wissenschaftlers Paul-Henri Nargeolet bei einem Gericht in Seattle im US-Bundesstaat Washington eingereicht wurde.

Zudem seien Mängel und Unzulänglichkeiten des Tauchbootes nicht offengelegt beziehungsweise absichtlich verschwiegen worden, heisst es in dem am Dienstag vorgelegten Dokument. Nargeolet (77) war als «Monsieur Titanic» bekannt und galt als einer der führenden Experten für das Wrack der «Titanic».

Die fünf Insassen des Tauchbootes waren im Juni 2023 auf einer Expedition zu dem 1912 gesunkenen Luxusliner unterwegs, als das Unglück geschah.

«Angst und seelische Qualen»

US-Medien zufolge heisst es in der Klage gegen den US-Betreiber Oceangate und andere zudem, dass die Besatzung irgendwann erkannt haben müsse, dass alle Insassen sterben würden und dass diese daher «Angst und seelische Qualen» erlebt haben müssten.

An Bord der «Titan» waren neben Nargeolet der britische Abenteurer Hamish Harding (58), der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman sowie der Chef der US-Betreiberfirma Oceangate, Stockton Rush (61).

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