Mindestens 14 Tote bei neuer Gewalt in Nicaragua
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den anhaltenden Unruhen in Nicaragua kamen erneut Menschen ums Leben
- Mindestens 14 Tote soll es bei Razzien gegeben haben.
«Das war ein Horror», sagte die Präsidentin der NGO Cenidh, Vilma Núñez, der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe mindestens 14 Tote, es könnten aber mehr sein. Unter den Toten seien mindestens vier Mitglieder der regierungstreuen Truppen. Bisher gab es insgesamt über 300 Tote.
Razzien im Südwesten
Die Zusammenstösse ereigneten sich demnach in den Gegenden Diriamba und Jinotepe im Südwesten des Landes. Dort gab es den Angaben zufolge Razzien der regierungstreuen Truppen. Ziel sei es gewesen, von den Demonstranten errichtete Barrikaden abzubauen. Die Unruhen in Nicaragua hatten Mitte April begonnen, als Sicherheitskräfte Demonstrationen gegen Rentenkürzungen gewaltsam niederschlugen.
Mehr als 240 Menschen getötet
Seither weiteten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Mehr als 240 Menschen wurden bereits getötet. Sie richten sich inzwischen gegen den autoritären Regierungsstil von Staatschef Daniel Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo. Eine Waffenruhe und ein Friedensdialog verliefen weitgehend ergebnislos.