Mitarbeiter muss Elon Musk via Twitter fragen, ob er gefeuert wurde
Wurde mir gekündigt? Diese Frage stellte sich ein Twitter-Mitarbeiter und wandte sich via Twitter an Elon Musk. Der Anfang eines eigenartigen Threads.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Twitter-Mitarbeiter ist sich nicht sicher, ob er gefeuert wurde.
- Daher wendet er sich öffentlich via Twitter an Elon Musk.
- Es entwickelt sich ein bizarres Gespräch.
Das Chaos bei Elon Musks Twitter geht weiter. Auch Monate nach den ersten Massenentlassungen scheint die Mitarbeiter-Kommunikation noch immer nicht richtig zu funktionieren.
Ein Angestellter musste sich am Montag via Twitter an seinen Chef wenden, um herauszufinden, ob er entlassen wurde oder nicht.
Personalchef ist nicht informiert
«Vor neun Tagen wurde mir der Zugriff auf meinen Arbeitscomputer gesperrt, zusammen mit etwa 200 anderen Twitter-Mitarbeitern», schreibt der Mann. Nicht einmal der Personalchef wisse, ob er nun gefeuert sei oder nicht.
Der Absender des Tweets: Haraldur Thorleifsson, ein isländischer Unternehmer, der sein Design-Unternehmen nach eigener Aussage 2021 an Twitter verkauft hat.
Der Tweet geht viral – Stand Dienstagvormittag wurde er bereits knapp 18 Millionen Mal angesehen.
Und Elon Musk antwortete. Was folgt, ist ein Thread, der eher nach einem Bewerbungsgespräch als nach dem allerletzten Mitarbeitergespräch klingt.
Memes und Lach-Emojis: Ein bizarres Kündigungsgespräch via Twitter
Elon Musk antwortet mit einer Frage: «Was für Arbeiten haben Sie verrichtet?» Er habe unter anderem dazu beigetragen, dass Twitter bei einem Vertrag 500'000 Dollar eingespart habe, schreibt Thorleifsson. Zudem habe er im Konzern die Priorisierung von Designprojekten geleitet.
Musk will es konkreter wissen, fragt, um welchen Vertrag es gehe und von welchen Designprojekten Thorleifsson spreche. Als dieser die Antworten liefert, bekommt er als Antwort zwei Lachsmileys.
Doch so schnell gibt sich der Isländer nicht geschlagen und liefert noch mehr Details. Er habe das Design im ganzen Unternehmen verbessert und Designer angestellt. Zudem habe er daran mitgearbeitet, den Fokus Twitters auf eine jüngere Zielgruppe auszurichten. «Ich könnte weitermachen», so Thorleifsson.
Aber Musk scheint immer noch skeptisch. Welches Design er denn verbessert habe, will er wissen. «Bilder, oder es ist nicht passiert.» Zudem sei in den letzten vier Monaten kein Designer angestellt worden.
Begleiten lässt er seine Nachricht von einem Video, in dem ein offenbar unnötiger Mitarbeiter entlassen wird. Ein klares Signal?
Thorleifsson würde Musk gerne Bilder zeigen. Das Problem: «Sie haben meinen Computer gesperrt. Ich habe keinen Zugriff auf Bilder oder Dokumente.»
Auch egal, der Unternehmer hat seine Antwort bekommen, wenn auch nicht vom CEO persönlich. «Ich habe endlich die Bestätigung erhalten, dass ich kein Angestellter mehr bin», schreibt er.
Und Elon Musk scheint das Interesse schon wieder verloren zu haben. «Können Sie dafür sorgen, dass ich das Geld bekomme, das mir zusteht?», fragt Thorleifsson zum Abschluss. Darauf folgt von Musk – keine Antwort.