Der Chemiekonzern Bayer ist nicht einverstanden mit dem Schadenersatzurteil gegen die Tochter Monsanto für einen Krebspatienten.
Glyphosat Prozess
Ein Schild mit der Aufschrift Monsanto steht am Eingang zum Hauptsitz der Firma in den USA. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gericht hat den Konzern Monsanto zu Schadenersatz für einen Krebspatienten verurteilt.
  • Der Chemiekonzern Bayer ist irritiert über den Entscheid.
Ad

Der Chemiekonzern Bayer hat sich irritiert gezeigt über ein millionenschweres Schadenersatzurteil gegen die neue Tochter Monsanto in den USA. Ein Gericht in San Francisco hatte einem Krebspatienten wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken des Monsanto-Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat insgesamt 289 Millionen US-Dollar (253 Mio Euro) zugesprochen.

«Das Urteil steht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, wonach kein Zusammenhang besteht zwischen dem Einsatz von Glyphosat und dem Non-Hodgkin-Lymphom», sagte ein Bayer-Sprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Als Non-Hodgkin-Lymphome werden mehrere bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems bezeichnet. Der Konzern sei überzeugt, dass Glyphosat «sicher und nicht krebserregend ist». Das hätten auch Einschätzungen von Regulierungsbehörden weltweit sowie die jahrzehntelange praktische Erfahrung mit dem Wirkstoff ergeben.

Der Dax-Riese Bayer hatte Monsanto erst vor Kurzem für rund 63 Milliarden Dollar übernommen. Die Integration in die eigenen Konzernstrukturen hat aber noch nicht begonnen, da noch letzte Kartellentscheidungen abgewartet werden müssen. Der Sprecher betonte: «Bayer hat das Verfahren als Aussenstehender aufmerksam verfolgt.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MonsantoGlyphosat