Nach Abtreibungsentscheidung wieder Proteste vor oberstem US-Gericht
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag ist es vor dem Supreme Court zu erneuten Demonstrationen gekommen.
- Der oberste Gerichtshof hat am Freitag das liberale Abtreibungsrecht gekippt.
Nach der Entscheidung des Supreme Courts für ein Ende des liberalen Abtreibungsrechts ist es in Washington erneut zu Demonstrationen gekommen.
Mehrere Hundert Menschen versammelten sich vor dem obersten US-Gericht, um gegen die Entscheidung zu protestieren. Es versammelten sich auch einige wenige Abtreibungsgegner vor dem Gericht, um die Entscheidung zu feiern.
Die Demonstranten trugen Plakate mit Aufschriften wie «Nicht eure Gebärmutter, nicht eure Entscheidung». Eine der Demonstrantinnen sagte: «Meiner Meinung nach hat der Oberste Gerichtshof gerade einen schweren Angriff auf die Grundrechte der Frauen begangen.»
Oberstes US-Gericht kippte liberales Abtreibungsrecht
Das oberste US-Gericht hatte am Freitag das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt. Der Supreme Court machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze in den Bundesstaaten frei – bis hin zu kompletten Verboten.
Nach der umstrittenen Entscheidung setzten mehrere US-Staaten schon weitgehende Abtreibungsverbote in Kraft. Andere dürften folgen. Einige Staaten haben dazu bereits Gesetze vorbereitet.
Bereits am Freitag hatten in mehreren Grossstädten der USA Tausende Menschen spontan gegen die Entscheidung protestiert. Bei Protesten in Phoenix im Bundesstaat Arizona setzte die Polizei am Freitagabend Tränengas ein, um Demonstranten vom dortigen Parlamentsgebäude zurückzudrängen. Das berichtete der Fernsehsender CNN berichtete.