Nach Kurssturz bei Altria Group: Juul-E-Zigaretten-Verbot ausgesetzt
Das Wichtigste in Kürze
- Die FDA hat ein Verkaufsverbot für sämtliche Juul-Produkte verhängt.
- Ein US-Gericht hat das Verkaufsverbot wieder ausgesetzt.
- Die Aktie der Altria Group konnte sich mittlerweile wieder etwas erholen.
Ein US-Gericht hat am Freitag ein behördlich verfügtes Verkaufsverbot für sämtliche Produkte des E-Zigaretten-Herstellers Juul vorerst gestoppt. Das Verkaufsverbot sei ausgesetzt, während das Gericht einen Antrag des Unternehmens auf einstweilige Verfügung prüfe. Das wurde in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Entscheidung mitgeteilt.
Aktie von Altria Group brach vor Verbot ein
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte am Donnerstag ein Verkaufsverbot über Juul-Produkte verhängt. Der Hersteller habe keine ausreichenden Daten über die mit den E-Zigaretten verbundenen «möglichen toxikologischen Gefahren» vorgelegt.
Der Aktienkurs der Altria Group – besser bekannt unter dem früheren Namen Philip Morris – ist infolge eingebrochen. Die Altria Group hält 35 Prozent der Anteile am E-Zigaretten-Giganten. Die Aktie verlor vor dem Entscheid am Mittwoch um gut 10 Prozent ein. Mittlerweile hat sich das Papier wieder etwas erholt.
Wie schädlich ist Juul?
Die FDA verkündete, Juul habe nicht nachgewiesen, dass die Produkt-Vermarktung im Einklang mit der «öffentlichen Gesundheit» stehe. Studienergebnisse geben demnach Anlass zur Besorgnis – unter anderem hinsichtlich möglicher Schädigungen des Erbguts sowie möglicherweise schädlicher Chemikalien.
Der Hersteller Juul Labs war bereits 2019 in die Kritik geraten, als er E-Zigaretten mit Frucht- und Bonbongeschmack herausbrachte. Die Produkte wurden für einen Anstieg des Konsums von E-Zigaretten unter Jugendlichen verantwortlich gemacht.
Im Januar 2020 erklärte die FDA dann den Verkauf von E-Zigaretten mit anderen Geschmacksrichtungen als Tabak oder Menthol für illegal.