Verkaufsverbot für E-Zigarettenfirma Juul in den USA
In den USA dürfen die E-Zigaretten von Juul nicht mehr verkauft werden. Die Firma geriet zuvor wegen der Vermarktung von Produkten an Teenager in Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die E-Zigaretten von Juul dürfen in den USA nicht mehr verkauft werden.
- Am Donnerstag erliess die Gesundheitsbehörde FDA ein Verkaufsverbot.
- Zuvor geriet Juul wegen der Vermarktung der Produkte an jüngere Zielgruppen in Kritik.
Die kriselnde E-Zigarettenfirma Juul darf ihre Produkte auf dem US-Heimatmarkt nicht mehr anbieten. Die Gesundheitsbehörde FDA erliess am Donnerstag ein Verkaufsverbot.
Juul hatte mit seinen neuartigen aromatisierten E-Zigaretten, die wie USB-Sticks aussehen, zeitweise reissenden Absatz gefunden. Doch dann geriet das Start-up wegen der offensiven Vermarktung der Produkte an jüngere Zielgruppen stark in die Kritik. Und ins Visier der Aufsicht.
Eine E-Zigaretten-Epidemie unter US-Jugendlichen brachte die FDA unter Handlungsdruck. Nun kam die Behörde zu dem Schluss, dass Juuls Produkte ein zu grosses Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen. Sie müssen vom Markt entfernt werden. Juul kann dagegen aber noch Berufung einlegen.
Juul stoppte Verkauf vor Verbot
Den Verkauf von E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack, die bei Teenagern besonders beliebt waren, hatte Juul bereits 2019 gestoppt. Das Unternehmen war damit einem Verbot zuvorgekommen.
Nicht nur für Juul ist die Entscheidung der FDA ein herber Schlag, auch für den US-Tabakriesen Altria. Der Marlboro-Hersteller war im Dezember 2018 für 12,8 Milliarden Dollar mit 35 Prozent bei dem Start-up aus San Francisco eingestiegen.
Es war die grösste Investition in der Geschichte des Konzerns. Inzwischen hat Altria die Beteiligung fast komplett abgeschrieben. Zuletzt stand sie noch mit einem Wert von 1,6 Milliarden Dollar in der Bilanz.