Nach Schusswaffenangriff in Colorado Leiche von mutmasslichem Täter gefunden
Nach dem jüngsten Fall von Schusswaffengewalt an einer Schule in den USA hat die Polizei im Bundesstaat Colorado die Leiche des mutmasslichen Schützen gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- 17-Jähriger verletzte zwei Mitarbeiter seiner Schule durch Schüsse.
Bei dem Toten handele es sich um den 17-jährigen Austin L., berichtete der Sender NBC News am Donnerstag unter Berufung auf die Gerichtsmedizin. Der Jugendliche hatte an seiner Schule in Denver zwei Mitarbeiter angeschossen und war dann geflohen.
Die Zeitung «The Denver Post» berichtete unter Berufung auf die Polizei, das Auto des Jugendlichen sei um kurz vor 16.30 Uhr (Ortszeit, 23.30 Uhr MEZ) gefunden worden. Die Leiche sei aber erst etwa vier Stunden später ein paar hundert Meter von dem Fahrzeug entfernt entdeckt worden, sagte Sheriff Tom McGraw dem Bericht zufolge.
Zur Identität des Toten wollte er keine Angaben machen. Nach dem Fund wurde aber die behördliche Anweisung, dass Anwohner ihre Häuser nicht verlassen sollen, aufgehoben.
Nach Polizeiangaben war Austin L. am Mittwochmorgen an der Schule nach Waffen durchsucht worden, als er eine Handfeuerwaffe zog und zu schiessen begann. Zwei Männer wurden demnach verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Einer von ihnen sei inzwischen entlassen worden, zitierte NBC einen Krankenhaussprecher. Der Zustand des anderen Verletzten sei hingegen ernst.
Dem Polizeichef von Denver, Ron Thomas, zufolge war der Verdächtige jeden Tag bei seiner Ankunft in der Schule nach Waffen durchsucht worden. Solche Massnahmen erfolgen demnach normalerweise aufgrund früheren Fehlverhaltens von Schülern.
Der Vorfall an der Denver East High School erfolgte nur Wochen, nachdem ein 16-Jähriger dort in seinem Auto erschossen worden war. Der Unterricht an der Schule wurde für den Rest der Woche abgesagt. Danach sollen für den Rest des Schuljahrs bewaffnete Polizisten auf dem Schulgelände präsent sein.
In den USA sind Waffen weit verbreitet, es kommt häufig zu Schusswaffenangriffen. Ziel sind dabei auch immer wieder Schulen und Universitäten. Zehntausende Menschen sterben jedes Jahr in den USA durch Waffengewalt, zahlreiche weitere erleiden Verletzungen. Auch wenn die Mehrheit der US-Bürger für striktere Waffengesetze ist, scheitern entsprechende Vorhaben im US-Kongress regelmässig am Widerstand konservativer Politiker.