Nach Unwetter: Teile des Yellowstone-Parks bleiben geschlossen
Ein historisches Unwetter verwüstete Mitte Juni den weltberühmten Yellowstone Nationalpark in den USA. Teile des Parks bleiben auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Yellowstone-Park wurde Mitte Juni von einem «Jahrtausendunwetter» getroffen.
- Wegen der zerstörten Infrastrukturen wird die Besucherzahl drastisch reduziert.
- Trotz Fortschritten im Wiederaufbau bleiben Teile des Parks vorerst geschlossen.
Erst vor wenigen Tagen trafen Rekordüberschwemmungen den Yellowstone Nationalpark in den USA schwer. Cam Sholly, Leiter des Yellowstone-Nationalparks, spricht von einem «Jahrtausend-Ereignis».
Denn das Unwetter schädigte wichtige Infrastrukturen wie Stromleitungen, Brücken und Strassen. Insgesamt werden sich die Schäden wohl auf über eine Milliarde Dollar belaufen.
Nordteil des Parks bleibt für unbestimmte Zeit geschlossen
Regelmässig informiert Sholly auf der Webseite des Parks über den Wiederaufbau: «Wir haben in sehr kurzer Zeit enorme Fortschritte gemacht, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wir haben einen aggressiven Plan für die Wiederherstellung im Norden und die Wiederaufnahme des Betriebs im Süden.»
Tatsächlich können Besucher ab dem 22. Juni den südlichen Teil des Parks besuchen – aber nur unter Vorbehalt. Denn um den Besucherzugang einzuschränken, wird auf das «wechselnde Nummernschildsystem» gesetzt.
Personen, deren letzte Zahl ihres Autokennzeichens gerade ist, dürfen den Park vorerst nur an geraden Tagen betreten. Gegenteiliges gilt für Personen, deren letzte Zahl ihres Kennzeichens ungerade ist. Demgegenüber bleibt der Nordteil des Parks weiterhin geschlossen.
Zu den Leidtragenden des katastrophalen Unwetters gehören insbesondere auch kleine Orte wie Gardiner oder Silver Gate. Diese liegen nördlich vor den Eingangstoren des Parks. Normalerweise übernachten dort die Touristen und organisieren ihre Touren.
Es sei gut möglich, dass ihre Saison auch das nächste Jahr ausfallen werde. Erwartet werden langfristige wirtschaftliche Verluste.
The floodwaters on the Yellowstone River were so powerful they swept away an entire home in Gardiner, Montana, which was housing for multiple Yellowstone National Park workers.
— Colin McCarthy (@US_Stormwatch) June 14, 2022
Just wild. pic.twitter.com/TLz6AYOqpN
Der Yellowstone-Nationalpark gehört zu den wohl imposantesten Attraktionen in den USA. Jährlich zieht das Unesco-Weltnaturerbe ganze Touristenscharen an. Noch im Jahr 2021 waren fast fünf Millionen Menschen aus aller Welt zu Gast im Süden des US-Bundesstaats Montana. Seit dem fatalen Unwetter ist das aber vorerst passé.