«Nie optimistischer»: Biden macht Wahlkampf in Pennsylvania
Der US-amerikanische Präsident blickt positiv auf die Zukunft des Landes und spricht sich für den Zusammenhalt unter den Menschen aus.
Ungeachtet zunehmender Zweifel an seiner körperlichen Fitness für eine zweite Amtszeit ist US-Präsident Joe Biden für Wahlkampfauftritte im Bundesstaat Pennsylvania unterwegs. «Ich bin offen gestanden nie optimistischer über Amerikas Zukunft gewesen», sagte der Demokrat in einer historisch vor allem von Schwarzen besuchten Kirche in Philadelphia. «Wenn wir zusammenhalten. Das meine ich ernst.»
Die Gemeinde empfing Biden jubelnd. Seine Rede las der 81-Jährige mit kraftvoller Stimme von einem Manuskript ab und wich dabei kaum vom Text ab. Biden sagte abschliessend, er werde in der kommenden Woche den Nato-Gipfel in Washington ausrichten. «Die Welt schaut auf uns. Kein Witz, die Welt schaut auf Amerika – nicht, um ihre Last zu tragen, sondern um ihre Hoffnungen zu leiten», sagte er.
US-Wahlkampf: Bidens Alter wird zum Medienthema
Bidens Auftritte werden seit dem verpatzten TV-Duell gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump vor gute einer Woche extrem genau unter die Lupe genommen. Viele Parteimitglieder zeigen sich zunehmend skeptisch mit Blick auf die Frage, ob er weiterhin der richtige Kandidat für die Demokraten ist. Ein TV-Interview Bidens am Freitag (Ortszeit) schürte diese Zweifel teils noch an. Der US-Präsident sagte dabei unter anderem, nur Gott könne ihn zum Rückzug bewegen.
Vor der beginnenden Sitzungswoche im Kongress in Washington wollen sich heute demokratische Abgeordnete aus dem Repräsentantenhaus zusammenschalten, morgen dann Senatorinnen und Senatoren, um den Wahlkampf und Bidens Kandidatur zu besprechen.