NRA-Chef erlebt Shitstorm – schreckliche Elefanten-Jagd im Video
Eine auf Video festgehaltene Trophäenjagd von dem NRA-Chef Wayne LaPierre in Botsuana sorgt in den USA für Entsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der NRA-Chef Wayne LaPierre wird für eine Trophäenjagd aus dem Jahr 2013 kritisiert.
- Der Chef der mächtigen US-Waffenlobby hatte damals in Botsuana einen Elefanten getötet.
- Auch seine Frau Susan ist auf einem nun veröffentlichten Video als Jägerin zu sehen.
Shitstorm gegen den NRA-Chef Wayne LaPierre: In sozialen Medien kursiert das Video seiner Trophäenjagd in Botswana vor acht Jahren.
Damals gingen seine Frau Susen und er auf die Jagd nach Elefanten. In einem 10-minütigen Video bieten sich Schreckensszenen.
Zuerst wird ein Tier mit einem Schuss verletzt. LaPierre scheitert daran, dem Elefanten den Gnadenschuss zu versetzen.
Stattdessen gibt er mehrere Schüsse auf das Tier ab, die jedoch alle nicht zum unmittelbaren Tod führen. Einer der Jagd-Begleiter von LaPierre muss einspringen und erlöst den Elefanten schliesslich von seinen Qualen.
In einem zweiten Teil des Videos ist auch LaPierres Frau Susan zu sehen: Einem Elefanten schiesst sie genau zwischen die Augen. Es folgen grosse Euphorie, fast schon ein Freudentanz.
Susan schneidet daraufhin dem toten Tier die Schwanzspitze ab und ruft: «Sieg!»
Das gemäss Angaben im Jahr 2013 veröffentlichte Video wurde von der Zeitschrift «The New Yorker» und der Organisation «Trace» veröffentlicht. Nau.ch hat bewusst darauf verzichtet, das Video in den Artikel einzubinden.
Shitstorm gegen NRA-Chef
Der Aufschrei auf das Video ist in den USA ist gross. Die Gründerin der Organisation Moms Demand Action, Shannon Watts, schrieb im Online-Dienst Twitter: Der NRA-Chef habe es geschafft, nicht nur Jäger, sondern auch Waffenbesitzer gegen sich aufzubringen. Dies, «weil dies nicht nur unmenschlich ist, sondern auch, weil er ein furchtbarer Schütze ist».
Die Rechtsdirektorin der Organisation Center for Biological Diversity, Tanya Sanerib, erklärte: Sie sei «angewidert», von LaPierres «brutalem, unbeholfenem Gemetzel dieses schönen Lebewesens». «Kein Tier sollte auf diese Weise leiden», fügte sie hinzu.
LaPierre «quält sie gerne»
Eine unbekannter Twitter-Nutzer schrieb als Kritik: «Während Wayne LaPierre Afrika besucht, um majestätische Elefanten zu ermorden, quält er sie gerne mit seiner inkompetenten Treffsicherheit. Dies, bevor sie schliesslich qualvoll vorbeikommen. In seiner Freizeit ist er Präsident der NRA.»
Die NRA steht bereits wegen Veruntreuungsvorwürfen der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen ihre Führung unter Druck.
Im Januar hatte die Lobby-Organisation Insolvenz angemeldet und Antrag auf Gläubigerschutz bei einem Konkursgericht im texanischen Dallas gestellt. Mit dem Manöver wollte die Organisation ihrer weiteren juristischen Verfolgung in New York entkommen.