George Floyd

Proteste für George Floyd: Im Netz kursieren Anleitungen für Weisse

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

USA,

An den Anti-Rassismus-Demonstrationen im Namen von George Floyd (†46) nehmen auch viele Weisse teil. Im Netz kursieren nun Verhaltensregeln für diese.

George Floyd Zürich
Auch in der Schweiz wird gegen den Rassismus demonstriert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in der Schweiz wird gegen Rassismus demonstriert.
  • Nun kursieren auf den sozialen Medien Regeln für weisse Demo-Teilnehmer.
  • Weisse sollen in erster Linie «nützlich sein» und Parolen nur nachschreien.

Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd (†46) finden auf der ganzen Welt Anti-Rassismus-Demonstrationen statt. Auch in der Schweiz kam es schon vermehrt zu Protesten im Namen des Verstorbenen.

Nicht nur «People of Color» (PoC), auch Weisse nehmen engagiert an den Demonstrationen teil und machen ihrem Frust Luft. Nun teilen PoC-Accounts Anleitungen und Verhaltensregeln für Weisse an Demonstrationen.

Leitlinien für Weisse an Protesten für George Floyd

So sollen weisse Personen, die an einer Demonstration teilnehmen wollen, sich über das Thema schlaumachen. Wichtig sei vor allen Dingen, dass der Protest von einer «Person of Color» organisiert werde.

Zürich Proteste
Auch in Zürich wird im Namen des verstorbenen Afroamerikaners George Floyd gegen Rassismus protestiert. - Keystone

Wie der Account «linkepoc» erklärt, solle man als weisse Person Parolen nur nachschreien, nie selbst welche anzustimmen. «Deine Aufgabe ist es, diesen zu folgen und deine Stimme hinzuzufügen, wenn du dazu aufgefordert wirst.»

«Verteile Wasser und Snacks. Schau, dass die Protestanführer*innen hydriert und satt sind.» Man solle als Weisser also in erster Linie nützlich sein, denn das Führen von Protesten sei sehr anstrengend.

Auch solle man unbedingt den Anweisungen von PoC folgen: «Wenn eine Schwarze Person dir sagt, etwas zu tun, tu es. Respektiere die Autorität und Entscheidung von Schwarzen Protestierenden zu allen Zeiten.»

Nach den Demos ist vor den Demos

Ebenfalls sei es wichtig, sich auch nach den Demonstrationen korrekt zu verhalten. Denn mit dem Gedenken an George Floyd sei einem noch nicht ganz geholfen. Hier zähle vor allem das Zuhören und Auseinandersetzen mit den eigenen Privilegien.

Paternalismus jeglicher Art sei ein absolutes No-Go, heisst es. «Paternalismus ist versteckter Rassismus», so die Autorin des Posts. Und zuletzt die Bitte: «Unterstütze Schwarze Organisationen, auch finanziell.»

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