Rassistischer Mörder soll am Mittwoch in Texas hingerichtet werden

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USA,

Ein wegen Mordes zum Tode verurteilter Rassist soll am Mittwoch im US-Bundesstaat Texas hingerichtet werden.

John William King (Mitte) nach seiner Verurteilung 1999
John William King (Mitte) nach seiner Verurteilung 1999 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • John William King hatte einen Schwarzen ans Auto gebunden und zu Tode geschleift.

Nachdem sein Antrag auf Verschiebung abgelehnt wurde, soll der 44-jährige John William King im Gefängnis von Huntsville per Giftspritze getötet werden. Gemeinsam mit zwei Komplizen hatte er einen Schwarzen zusammengeschlagen, an ein Auto gebunden und zu Tode geschleift.

Der Fall des 49-jährigen Anhalters James Byrd hatte die USA Ende der Neunzigerjahre erschüttert: King und zwei weitere Männer hatten ihn entführt, zusammengeschlagen und schliesslich an ihr Auto gebunden. Dann fuhren sie durch die Gegend und schleiften Byrd hinter sich her.

Ein Pathologe sagte während des Prozesses aus, Byrd habe extreme Schmerzen erlitten und sei erst nach einigen Kilometern Fahrt gestorben, als er gegen ein Betonrohr geschleudert wurde, das seinen Kopf vom Körper abtrennte.

King war bereits 1999 zum Tode verurteilt worden. Er gehört den «Confederate Kights of America» an - einer rassistischen Vereinigung, die dem Ku-Klux-Klan nahesteht. Mehrere Versuche seiner Anwälte, den Prozess neu aufzurollen oder die Hinrichtung zu verschieben, scheiterten. Einer von Kings Mittätern war bereits 2011 hingerichtet worden, ein zweiter sitzt eine lebenslange Gefängnisstrafe ab.

Bei vielen Amerikanern hatte das Verbrechen Erinnerungen an Lynchjustiz und und jahrzehntelang gesellschaftlich akzeptierten Rassismus wachgerufen. US-Präsident Barack Obama nahm den Fall rund zehn Jahre später zum Anlass für ein neues Gesetz gegen Hassverbrechen, das Byrds Namen trägt.

Sollte King wie geplant hingerichtet werden, wäre es die vierte vollstreckte Todesstrafe in den USA im laufenden Jahr. Einige Hinterbliebene des Mordopfers haben sich wiederholt gegen die Hinrichtung der Täter ausgesprochen. So sagte Byrds Sohn Ross Byrd vor einigen Jahren dem Fernsehsender CNN, man könne «Mord nicht mit Mord bekämpfen».

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